Bergstraße

Verzögerungen beim Umbau der Wehrbrücke in Hirschhorn: Asbestfund sorgt für Stillstand

In Hirschhorn wird die Wehrbrücke an der Kreisstraße K 38 grundlegend saniert, nachdem bei Bauarbeiten asbestbelastete Materialien entdeckt wurden, was zu einer voraussichtlichen Verlängerung der Bauzeit bis ins 2. Quartal 2026 führt und unter Vollsperrung der Brücke erfolgt, um die Verkehrssicherheit und Standsicherheit des Bauwerks zu gewährleisten.

Die Wehrbrücke in Hirschhorn, welche die Kreisstraße K 38 über den Neckar führt, steht derzeit im Mittelpunkt dringend erforderlicher Instandsetzungsarbeiten. Die Sanierung hat jedoch einen unerwarteten Verlauf genommen, da bei den Untersuchungen am Brückenüberbau gesundheitsschädliche Materialien festgestellt wurden. Die Entdeckung einer Schadstoffbelastung aus Asbest sorgt nicht nur für Verzögerungen, sondern auch für zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen, die während der Bauarbeiten ergriffen werden müssen.

Die ursprüngliche Planung sah vor, die Brücke bis Ende 2024 zu sanieren. Aufgrund des Asbestfundes müssen die Arbeiten jedoch bis ins zweite Quartal 2026 ausgedehnt werden. Hessen Mobil, die für die Baumaßnahme verantwortlich ist, informiert darüber, dass die Brücke während der gesamten Zeit voll gesperrt bleibt, was bedeutet, dass der gesamte Verkehr umgeleitet werden muss. Während dieser Umleitung wird der Kraftfahrzeugverkehr zwischen Hirschhorn und Ersheim über Schönbrunn und Eberbach geleitet, während Fußgänger und Radfahrer die Brücke nach wie vor nutzen können.

Herausforderungen durch Asbest

Die Problematik rund um den Asbestfund ist nicht nur eine bürokratische Hürde, sondern wirft auch gesundheitsrelevante Bedenken auf. Asbestfasern, die beim Abbruch oder bei der Entfernung des belasteten Materials freigesetzt werden können, sind für Menschen gesundheitsgefährdend. Aus diesem Grund wurde die Baustelle im Mai vorübergehend gestoppt, und es wurden umfassende Analysen durchgeführt, die die Ausmaße des Schadens ermittelten.

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Nach eingehenden Prüfungen in Kooperation mit dem Regierungspräsidium Darmstadt entwickelte Hessen Mobil ein sicheres Konzept für die Entfernung der asbesthaltigen Schicht. Im Juli konnten die Arbeiten schließlich unter strengen Sicherheitsvorkehrungen wieder aufgenommen werden. Dies zeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen den Institutionen in solchen kritischen Situationen ist.

Die Wehrbrücke hat nicht nur eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen zwei Stadtteilen von Hirschhorn, sondern spielt auch eine wesentliche Rolle für das Flusskraftwerk der Neckar AG und dient als Zugang für Wartungsarbeiten an den Wehrpfeilern. Die Brücke wurde zwischen 1931 und 1935 erbaut und hat seitdem verschiedene Umbauten erfahren.

In der aktuellen Phase der Instandhaltung stehen neben der Entfernung der asbesthaltigen Schicht auch umfassende Erweiterungen und Reparaturen am Brückenbauwerk an. Besonders die Sichtung der stählernen Baukonstruktion ergab, dass dort Corrosionsschäden und Spaltkorrosion vorliegen, die umgehend bearbeitet werden müssen, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.

Bei der Instandsetzung müssen mehrere hundert Nieten aus den Stützen gelöst werden, was eine genaue und aufwendige Arbeitsweise erfordert. Gleichzeitig sind auch statische Entlastungen notwendig, um die Hauptträger während der Restaurierungsmaßnahmen zu sichern. Diese Vorgänge sind nur im Rahmen einer Vollsperrung der Brücke möglich, was die Herausforderungen für die Bauunternehmen weiter verkompliziert.

Angesichts dieser komplexen Situation, die durch unvorhergesehene ökologische und strukturelle Probleme geprägt ist, bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen die Sanierungsarbeiten fortsetzen können. Der Fokus liegt darauf, sowohl die Sicherheit für die Bauarbeiter als auch für die Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, während die Brücke weiterhin als essentielles Bindeglied in der Region fungiert.

– NAG

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