Im idyllischen Benzpark in Ladenburg wurde am 15. Juni 2024 ein bedeutendes Gemeindefest gefeiert, das nicht nur ein fröhliches Zusammenkommen der Menschen darstellt, sondern auch einen entscheidenden Schritt in der Entwicklung der zukünftigen Pfarrei Nordbadische Bergstraße symbolisiert. Der kühle Sommertag begann mit den Herausforderungen des Regens, doch die engagierten Ehrenamtlichen ließen sich davon nicht entmutigen. Mit Zeltaufbau und fröhlichen Kirchenliedern wurde der Raum nach kurzer Zeit für die Besucher vorbereitet, und es zeigte sich schnell eine herzliche Gemeinschaft, die Vertrautheit und Freude verbreitete.
Im Zentrum dieses Festes stand die noch im Entstehen befindliche Gründungsvereinbarung, ein Dokument, das die Struktur und Ausrichtung der neuen Pfarrei definieren soll. Viele Gottesdienstbesucher freuen sich weniger über die Formalitäten, sondern vielmehr über die Möglichkeit, die Gesichter hinter den zukünftigen Pfarreien kennenzulernen, die ab 2026 unter einem neuen Dach vereint werden sollen. Besondere Erwähnung finden hierbei die Seelsorgeeinheiten aus Hemsbach, Weinheim-Hirschberg, Ladenburg-Heddesheim, Schriesheim-Dossenheim und Steinachtal.
Gemeinsames Engagement für die Zukunft
Ein wichtiger Schritt in der Entwicklung war die Vielzahl an Arbeitsgemeinschaften, die sich formierten, um an zentralen Themen wie Gemeinschaft, Gottesdienst, Nächstenliebe und Öffentlichkeitsarbeit zu arbeiten. Diese Gruppen tragen maßgeblich dazu bei, einen gemeinsamen Nenner für die verschiedenen Gemeinden zu finden, indem sie die Bestandsaufnahme der bestehenden Angebote und Möglichkeiten vornehmen. Wolf-Dieter Wöffler, Projektkoordinator für die Kirchenentwicklung, hebt hervor, dass der Austausch zwischen den verschiedenen Gemeinden entscheidend ist, um eine zukunftsfähige Pfarrei zu gestalten.
Die Gründungsvereinbarung selbst ist ein lebendiges Dokument, das kontinuierlich aktualisiert wird und somit nicht nur einen Einblick in die geplante Struktur der Pfarrei gewährt, sondern auch auf die Ziele und Werte fokussiert, die für die neue Gemeinschaft von Bedeutung sind. Ein starkes Augenmerk liegt auf der diözesanen Strategie für 2030, die als Leitfaden für die Reformen dient. Die damit verbundenen Herausforderungen und Veränderungen sind den Mitgliedern klar, doch die Fragen nach der weiteren Gottesdienstformate und dem Erhalt der gewohnten Gemeinschaft bleiben bestehen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Kirchenentwicklung ist die Einflussnahme einer zeitgemäßen Ökumene. Regina Kailich, die Leiterin der AG Gemeinschaft, berichtet, dass viele Menschen bereitwillig und tatkräftig an diesen Veränderungen mitarbeiten möchten. Ihr Engagement zeigt, dass der Wille zur Mitgestaltung stark ausgeprägt ist und man aktiv zur Entwicklung beitragen möchte, anstatt passiv zu warten.
Evangeliar: Symbol der Einheit
Ein besonders symbolisches Element des Festes ist das gemeinsame Evangeliar, das als zentraler Punkt der Einheitsförderung fungiert. Die Künstlerin Veronika Drop, die das Evangeliar gestaltet hat, wollte mit ihrem Design nicht nur die Traditionen der Kirche widerspiegeln, sondern auch die lebendige Gemeinschaft der Gläubigen darstellen. Es wird durch die Kirchen wandern und in verschiedenen Gemeinden Platz finden, bevor es schließlich in der Patronatskirche in Weinheim seinen endgültigen Platz einnimmt. Dies schafft nicht nur einen fassbaren Anker, sondern fördert auch den Zusammenhalt unter den Gläubigen.
Als die Feierlichkeiten im Benzpark langsam zu Ende gehen, sind die Besucher geprägt von dem Gefühl der Gemeinschaft und dem gemeinsamen Glauben. Sebastian Feuerstein, der Projektkoordinator und Pfarrer, zeigt sich erfreut über die rege Teilnahme und das Engagement der Anwesenden: „Es ist beeindruckend, wie viele Menschen aus verschiedenen Pfarreien zusammenkommen, um Gott gemeinsam zu feiern. Dies ist der Kern unserer Bestrebungen und ich hoffe, dass dieser Geist der Zusammenarbeit uns auch weiterhin leitet, während wir gemeinsam die Kirche gestalten.“
– NAG