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Asiatische Hornisse in Hessen: Bürger sollen Verdachtsfälle melden

Die Bedrohung durch Asiatische Hornissen in Hessen

Die Ausbreitung der invasiven Asiatischen Hornisse stellt eine wachsende Herausforderung für die Natur und die Bevölkerung in Hessen dar. In dieser Saison hat der Zuwachs an Hornissennestern besorgniserregende Ausmaße angenommen. Die Anwohner sind nun gefordert, aktiv zur Überwachung und Meldung von Verdachtsfällen beizutragen, um die Population der schädlichen Art einzudämmen.

Wachsende Zahl an Nester

Wie Reiner Jahn, ein Vertreter des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG), berichtet, wurden im vergangenen Jahr 150 Nester der Asiatischen Hornisse entdeckt und entfernt. Für das laufende Jahr wird eine Verdopplung dieser Anzahl prognostiziert, bereits jetzt ist die Hälfte dieser Zahl erreicht. Besonders im Odenwaldkreis und in Mittelhessen zeigt sich eine verstärkte Ausbreitung.

Aufruf zur Bürgerbeteiligung

Das HLNUG hat die Bevölkerung ausdrücklich dazu aufgerufen, bei Verdachtsfällen aufmerksam zu werden und diese zu melden. Dies kann einfach über die offizielle Webseite des Landesamtes geschehen, wo die Bürger Fotos hochladen können, um mögliche Nester zu dokumentieren. Die Einbindung der Bevölkerung ist entscheidend, um die Kontrolle über die Situation zu behalten.

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Kosten und Risiken für die Umwelt

Die Gefahren, die von der Asiatischen Hornisse ausgehen, sind nicht zu unterschätzen. Sie ernährt sich hauptsächlich von anderen Insekten, einschließlich der heimischen Honigbienen, die für die Bestäubung vieler Pflanzen von essentieller Bedeutung sind. Ihre Stiche sind zudem erheblich schmerzhafter als die heimischer Insekten, was die Bedrohung für die Bürger erhöht. Seit ihrer Entdeckung in Hessen im Jahr 2019 im Landkreis Bergstraße, breiten sich die Hornissen stetig nach Norden und Osten aus und haben mittlerweile auch andere Landkreise erreicht, wie den Lahn-Dill-Kreis und Waldeck-Frankenberg.

Ein umfassendes Strategie-Engagement

Die Problematik der invasiven Arten wird vom HLNUG ernst genommen. Neben der Asiatischen Hornisse wird auch die Asiatische Tigermücke als potenzielle Bedrohung betrachtet. Städte und Gemeinden wurden dazu aufgerufen, Maßnahmen gegen die Ansiedlung dieser kleinen, unangenehmen Stechmücken zu ergreifen. Die Bevölkerung kann durch das Verhindern von Wasseransammlungen auf Balkonen und Terrassen einen wichtigen Beitrag leisten. Regelmäßiges Reinigen von Vogeltränken und das Abdecken von Regentonnen sind hierbei hilfreiche Maßnahmen.

Fazit

Die Situation in Hessen veranschaulicht die Gefahren, die invasive Arten für die heimische Fauna und Flora darstellen. Es ist notwendig, das Bewusstsein in der Bevölkerung zu schärfen und durch gemeinsames Handeln eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Nur durch die Unterstützung aller Bürger können die Herausforderungen, die mit der Ausbreitung der Asiatischen Hornisse einhergehen, erfolgreich bewältigt werden.

– NAG

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