Die bevorstehende Zeitumstellung am Wochenende vom 27. Oktober hat direkte Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit in Hessen. Ab diesem Zeitpunkt wird es abends deutlich früher dunkel, was das Risiko von Wildunfällen erhöht. Das Regierungspräsidium Kassel, als zuständige Oberbehörde für die Jagd, warnt Autofahrer vor den Herausforderungen, die mit den veränderten Lichtverhältnissen einhergehen.
Ab der kommenden Woche werden die morgendlichen und abendlichen Stoßzeiten im Berufsverkehr aufgrund der Umstellung der Uhren auf die Winterzeit verschoben. Dies bedeutet, dass viele Autofahrer in der Dämmerung unterwegs sind, einer Zeit, in der Wildtiere besonders aktiv sind. Insbesondere die Straßen im ländlichen Raum sind gefährdet, da hier Tiere wie Rehe und Wildschweine häufig die Fahrbahn kreuzen. Schlechte Sichtverhältnisse aufgrund der frühen Dunkelheit und nasser Fahrbahnen erhöhen das Unfallrisiko zusätzlich.
Empfehlungen der Jagdbehörde
Falls es dennoch zu einem Unfall kommt, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. Hier sind einige Schritte, die beachtet werden sollten:
- Die Unfallstelle absichern: Warnblinklicht aktivieren und gegebenenfalls das Warndreieck aufstellen.
- Die Polizei über die Notrufnummer 110 informieren. Diese wird dann die zuständigen Jagdausübungsberechtigten benachrichtigen.
- Obwohl es verlockend sein kann, sollte das tote oder verletzte Tier nicht mitgenommen werden. Dies könnte rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, da Jagdwilderei vorliegt.
- Ein verletztes Tier sollte keinesfalls angefasst werden, da es unberechenbar reagieren kann.
- Die Unfallbescheinigung von der Polizei oder dem Jagdpächter anfordern für die Versicherung.
- Schäden dokumentieren, etwa durch Fotos, und Tierhaare sowie Wildblut am Fahrzeug bis zur Klärung der Situation nicht beseitigen.
Die Jagdbehörde weist zudem darauf hin, dass das Verlassen des Unfallorts ohne Meldung einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz darstellt. Wer sich unerlaubt vom Unfallort entfernt, könnte mit rechtlichen Konsequenzen konfrontiert werden. In Hessen verlieren jährlich etwa 15.000 Rehe und fast 4.000 Wildschweine ihr Leben durch den Straßenverkehr. Dabei entstehen nicht nur hohe Sachschäden, sondern es kommt auch häufig zu Personenschäden.
Ein Wildunfall kann für die betroffenen Tiere dramatische Folgen haben. Oft leben die verletzten Tiere noch, bewegen sich aber leidend weiter. In solchen Fällen müssen Jäger mit speziell ausgebildeten Hunden das verletzte Wild aufspüren und von seinem Leid erlösen. Verkehrsteilnehmer haben durch vorausschauendes Fahren die Möglichkeit, das Risiko für Mensch und Tier zu minimieren, und auf diese Weise unnötige Schäden und leiden zu verhindern. Mehr Details zu dieser strengen Warnung entnehmen Sie dem Bericht der Oberen Jagdbehörde, auf osthessen-news.de.
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