Münster (ots)
Im Rahmen des Weltherztages 2024 hat die Assmann-Stiftung für Prävention wesentliche Erkenntnisse zur Herzgesundheit der deutschen Bevölkerung präsentiert. Die Analyse bezieht sich auf Daten von über 720.000 Bundesbürgern, die mithilfe des Online-Herzalter-Rechners „PROCAM-Gesundheitstest“ ihr Herzalter ermittelt haben.
Ein zentraler Aspekt der Studie ist die festgestellte Verbindung zwischen Rauchen, erhöhten LDL-Cholesterinwerten und einem erhöhten Risiko für Herzprobleme. In der Zielgruppe, die an der Studie teilnahm, hatte jede fünfte Person ein Herzalter, das über ihrem tatsächlichen Alter lag. Dies spiegelt ein besorgniserregendes Bild hinsichtlich der Herz-Kreislauf-Gesundheit in Deutschland wider.
Wichtige Ergebnisse der Auswertung
Die Untersuchung beinhaltete anonymisierte Daten von 441.416 Frauen und 258.159 Männern, wobei 522.189 den „PROCAM-Schnelltest“ ohne Laborwerte und 174.979 den umfassenderen „PROCAM-Gesundheitstest“ nutzten. Der PROCAM-Gesundheitstest berücksichtigt sieben Risikofaktoren für Herzinfarkte, darunter Rauchen, Cholesterinwerte, Diabetes und Blutdruck. Diese Faktoren werden gewichtet, um das Herzalter sowie das Risiko eines Herzinfarktes in den nächsten zehn Jahren zu berechnen.
- Der Test offenbarte, dass jede elfte Frau und jeder siebte Mann ein extrem hohes Herzalter (> 5 Jahre über dem tatsächlichen Alter) aufwiesen, was auf ein hohes Infarktrisiko hinweist.
- Besonders erschreckend sind die Werte für LDL-Cholesterin: Männer mit einem erhöhten Herzalter hatten durchschnittliche Werte von 191 mg/dl, Frauen sogar von 197 mg/dl. Diese Werte sind behandlungsbedürftig im Vergleich zu den niedrigeren Werten (129 mg/dl bei Männern und 134 mg/dl bei Frauen) derjenigen mit normalem Herzalter.
- Zusätzlich zeigten die Ergebnisse, dass rauchende Teilnehmer signifikant höhere Zahlen aufwiesen, 52 % der Männer und 38 % der Frauen, die ein erhöhtes Herzalter hatten, gaben an, Raucher zu sein.
Hinzu kommt, dass Personen mit höherem Bildungsniveau und stärkerem Gesundheitsbewusstsein eher dazu neigen, solche Tests durchzuführen. Dies lässt darauf schließen, dass das tatsächliche Risiko in der Gesamtbevölkerung noch höher sein könnte.
Initiativen zur Verbesserung der Herzgesundheit
Angesichts dieser alarmierenden Daten befürwortet die Assmann-Stiftung die neuesten Maßnahmen der Bundesregierung zur Verbesserung der Prävention, Früherkennung und Bekämpfung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Initiative umfasst das „Gesunde-Herz-Gesetz“, das unter anderem die Verordnung von Statinen, Programme zur Raucherentwöhnung und Vorschläge für eine gesunde Ernährung sowie mehr Bewegung unterstützt.
Diese Daten und der Herzaltertest zeigen eindringlich, wie wichtig es ist, das Bewusstsein für Herz-Kreislauf-Gesundheit zu schärfen. Die Assmann-Stiftung lädt alle Bürger ein, ihren Herzalter zu bestimmen und auf die bedeutenden Risikofaktoren des persönlichen Herzgesundheitsprofils zu achten. Für weitere Informationen steht die Website www.herzalter-bestimmen.de zur Verfügung.
Ein herzliches Dankeschön geht an die Partner und Unterstützer der Assmann-Stiftung für Prävention, wie die Apothekerkammer Westfalen-Lippe und die Bayerische Landesapothekerkammer, die mit zahlreichen Aktionen zur Aufklärung beitragen.
