Nienburg. Dunkelheit und Nässe – die gefährliche Kombination, die im Herbst für Radfahrer und E-Scooter-Nutzer zur tödlichen Falle werden kann! Auch Fußgänger sind nicht sicher, denn oft werden sie erst spät gesehen. Tobias Büsing von der Polizei Nienburg warnt: „Manchmal können schon einige Meter Leben retten.“ Die Sichtbarkeit ist entscheidend, insbesondere in der dunklen Jahreszeit, wenn Autofahrer Schwierigkeiten haben, andere Verkehrsteilnehmer rechtzeitig zu erkennen.
Wusstest du, dass der durchschnittliche Anhalteweg eines Autos bei 50 km/h etwa 40 Meter beträgt? Doch Fußgänger und Radfahrer werden im Scheinwerferlicht erst ab etwa 25 Metern wahrgenommen. „Oft ist es dann zu spät für eine rechtzeitige Reaktion“, betont Büsing eindringlich. Umso wichtiger ist es, die Sichtbarkeit zu erhöhen! Laut ADFC sind Dynamos an Fahrrädern nicht mehr Pflicht, aber die Beleuchtung muss funktionieren. LED-Technik sorgt für besonders gutes Licht und kann Leben retten.
Reflektierende Kleidung und gute Beleuchtung
Reflektierende Kleidung und Zubehör sind unverzichtbar! Büsing erklärt: „Neben der vorgeschriebenen funktionstüchtigen Beleuchtung von Zweirädern sind entsprechende Kleidung oder geeignetes Zubehör, die die Sichtbarkeit erhöhen, für ‚schwächere‘ Verkehrsteilnehmer geeignete Hilfsmittel, um Verkehrsunfällen vorzubeugen.“ Und Vorsicht bei Nässe: Kleinere Reifen sind besonders rutschig, was für Fahrräder und E-Scooter ein hohes Sturzrisiko bedeutet. Nasse Straßen und feuchtes Laub können schnell zu einem gefährlichen Unterfangen werden.
Teilschuld nicht ausgeschlossen
Ein weiterer wichtiger Punkt: Wer durch Laub fährt und ausrutscht, könnte im Schadensfall eine Teilschuld erhalten, selbst wenn der Weg nicht ordnungsgemäß geräumt war. So entschied das Oberlandesgericht Hamm in einem Fall. Sicherheit geht vor – also sei vorsichtig, wenn du im Herbst unterwegs bist!