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Heizkosten im Sturzflug: Schleswig-Holstein profitiert von sinkenden Preisen!

Energiepreise in Schleswig-Holstein sind im Oktober 2024 im Durchschnitt um über 10 Prozent gesunken, was Haushalte freut und die Heizkosten spürbar entlastet – doch regionale Unterschiede könnten für Verbraucher zu Überraschungen führen!

Mit der Rückkehr kühlerer Tage im Oktober endet oft die Zeit der Pullover und Decken. Stattdessen wird die Heizung wieder angestellt — ein Zeitpunkt, der viele dazu veranlasst, einen Blick auf ihre Energiepreise zu werfen. In Schleswig-Holstein zeigt sich dabei ein erfreuliches Bild: Die Preise für Strom und Gas sinken im Vergleich zum Vorjahr.

Dieser Rückgang in den Preisen wurde durch eine eingehende Analyse der aktuellen Grundversorgungstarife deutlich. Bei den Gaspreisen stellte sich heraus, dass im Schnitt ein Rückgang um elf Prozent zu verzeichnen ist. Doch nicht alle Regionen profitieren gleich; so sanken die Preise bei den Stadtwerken Quickborn um erstaunliche 39 Prozent, während sie in Neumünster um über 11 Prozent anstiegen. Die Preisspanne pro Kilowattstunde reicht von 10,2 Cent bei E.ON bis zu 16,2 Cent bei den Stadtwerken Geesthacht und basiert auf einem durchschnittlichen Jahresverbrauch eines Vier-Personen-Haushalts von etwa 18.000 Kilowattstunden.

Strompreise im Abwärtstrend

Die Entwicklung nun auch bei den Strompreisen ist ähnlich positiv, mit einem durchschnittlichen Rückgang von 13 Prozent. Bei den Stadtwerken Heide beispielsweise ist der Tarif sogar um 30 Prozent günstiger im Vergleich zu Sommer 2023. Im Gegensatz dazu mussten die Stadtwerke Kiel eine Preiserhöhung von 8,2 Prozent hinnehmen. Insgesamt liegen die Strompreise zwischen 35,3 Cent im Grundversorgungstarif des E-Werkes Sachsenwald und 47,5 Cent in Heide.

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Während in der Vergangenheit die Grundversorgung oft die einzig vernünftige Wahl war, zeigt sich nun, dass Sondertarife für Neukunden häufig günstiger sind. Der Grund dafür liegt in der Einkaufsstrategie der Anbieter. Tom Janneck von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein erklärt, dass die Grundversorgung in der Regel über längere Zeiträume eingekauft wird, was in Zeiten hoher Preise einen Vorteil verschaffte. Die aktuell niedrigeren Preise machen es jedoch ratsam, bei den Tarifmöglichkeiten genauer hinzusehen.

Tarifwechsels bringen Einsparungen

Ein Wechsel in einen Sondertarif könnte für viele Haushalte in Schleswig-Holstein von Vorteil sein. Janneck empfiehlt, dass Verbraucher ihre aktuellen Tarife überprüfen und gegebenenfalls umsteigen, da häufig regionale Anbieter bessere Konditionen anbieten. Ein schneller Austausch ist in der Regel möglich, da die Fristen für einen Wechsel in der Grundversorgung kürzer sind. Dabei sollten die Verbrauchenden besonders auf die Vertragsbedingungen achten, vor allem auf Preisgarantien.

Ein interessanter Ausblick betrifft die Strompreise im nächsten Jahr. Janneck glaubt, dass diese sogar noch weiter sinken könnten, da die Netzendgelte angepasst werden. Besonders in ländlichen Gebieten, wo viel erneuerbare Energie genutzt wird, könnten die Gebühren spürbar günstiger werden. Die Bundesnetzagentur rechnet hier mit einem Rückgang der Netzentgelte von 5,49 Cent pro Kilowattstunde.

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Entgegen dieser positiven Entwicklung bei den Strompreisen könnte man jedoch erwarten, dass die Gaspreise wieder anziehen. Janneck weist darauf hin, dass die Gasversorger aufgrund vorgezogener Abschreibungen die Netzentgelte erhöhen dürften.

Trotz der sinkenden Preise bleibt das Thema Energieersparnis in Schleswig-Holstein relevant. Viele Menschen haben sich an die Umsetzung von Energiesparmaßnahmen gewöhnt, um Kosten zu reduzieren. In einer Umfrage von NDR Schleswig-Holstein gaben viele an, nur einzelne Räume zu heizen oder kürzere, kühlere Duschen zu nehmen. Der Wert der Energieberatung durch die Verbraucherzentrale bleibt hoch, gerade für einkommensschwächere Haushalte, die weiterhin mit hohen Preisen für andere Lebenshaltungskosten kämpfen. Janneck hebt hervor, dass selbst nun, trotz der Preisrückgänge, weiterhin Einsparungen von etwa 10 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren realisiert werden.

Die Aufgeschlossenheit der Schleswig-Holsteiner gegenüber neuen Tarifen und Einsparstrategien ist offensichtlich. Sie scheinen bereit zu sein, die Kontrolle über ihre Energiekosten zurückzugewinnen, während der Winter naht. Ob und wie sich die Energiepreise weiter entwickeln werden, bleibt abzuwarten, doch die Zahlen aus den letzten Monaten bieten Anlass zur Hoffnung auf eine spürbare Entlastung für die Verbraucher.

Für weitere Informationen über die aktuellen Entwicklungen und Tipps zur Energieeinsparung, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.ndr.de.

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