In Hannover brach ein Sturm der Entrüstung los, nachdem ein Redner während einer pro-palästinensischen Demonstration antisemitische Rufe von sich gab. Diese schockierenden Äußerungen, die die brutalen Angriffe auf israelische Fußballfans in Amsterdam "bejubelten", wurden auf Videos festgehalten und verbreiteten sich rasch in den sozialen Medien. Die Polizei, die mit etwa 75 Teilnehmern an der Demo konfrontiert war, sieht sich nun massiver Kritik ausgesetzt.
Polizei unter Beschuss
Die Polizei bestätigte die antisemitischen Äußerungen und gab an, sofort eingegriffen zu haben. Der Redner wurde aufgefordert, solche Ausrufe zu unterlassen, während sein Beitrag nun rechtlich geprüft wird. Hannovers CDU-Chef Maximilian Oppelt bezeichnete die Veranstaltung als "beispiellose Schande für unsere Stadt" und forderte ein Verbot solcher "Judenhass-Demos". Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) Hannover zeigte sich "entsetzt" über die Vorfälle, die unter den Augen der Polizei stattfanden, und forderte ein sofortiges Abbrechen der Veranstaltung.
Strafanzeigen und Konsequenzen
Volker Beck, Präsident der DIG, hat nach den Vorfällen Strafanzeige beim Staatsschutz in Berlin erstattet. Zudem wurde eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den verantwortlichen Polizeibeamten eingereicht. Die DIG Hannover hat ebenfalls eine eigene Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft gestellt. Diese Eskalation folgt nur zwei Tage nach den brutalen Übergriffen auf israelische Fußballfans in Amsterdam, bei denen bis zu 30 Menschen verletzt wurden. Die Polizei hatte damals rund 60 Verdächtige festgenommen, die jedoch schnell wieder freigelassen wurden.
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