In einer bewegenden Zeremonie wurde Hannelore Will aus Beckdorf mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet! Die Ehrung, überreicht von Dezernentin Susanne Brahmst, würdigt mehr als 40 Jahre unermüdlichen Einsatz für Pflegekinder. „Große Menschlichkeit, außergewöhnliches Engagement und Einfühlungsvermögen“ – so beschreibt Brahmst die beeindruckenden Eigenschaften der Geehrten, die sich selbstlos für die Belange von Pflegekindern einsetzt und damit einen unschätzbaren Beitrag zur Gesellschaft leistet.
Seit 1977 lebt Hannelore Will in Beckdorf und hat seit 1979 nicht nur ihre eigenen Kinder großgezogen, sondern auch zwei Vollzeitpflegekinder betreut. Ihr Engagement reicht über die Grenzen der Norm hinaus: Von 1994 bis 2001 nahm sie im Rahmen der Tschernobyl-Hilfsaktion jährlich zwei Kinder für vier Wochen zur Erholung auf. Besonders bemerkenswert ist ihre Arbeit in der Langzeit- und Bereitschaftspflege, wo sie von 1998 bis 2022 insgesamt 93 Kinder bis zum Alter von zwölf Jahren bei sich aufnahm. Diese Kinder kamen oft aus herausfordernden Lebensumständen und waren in ihrer Sicherheit gefährdet, was den Wert von Wills Arbeit umso deutlicher macht.
Ein Herz für die Schwächsten
Hannelore Will hat sich nicht nur um gesunde Kinder gekümmert, sondern auch um solche mit seelischen, geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen. Ihre Hingabe zeigt sich besonders in der Unterstützung eines stark traumatisierten Mädchens, das sie bis zur Volljährigkeit begleitete. „Ihre Bemühungen, diesen Kindern ein sicheres und unterstützendes Umfeld zu bieten, gehen weit über die übliche Pflege hinaus“, lobte Brahmst. Die musikalische Umrahmung der Feier wurde von Cellistin Jasmin Mai gestaltet, während der Leiter des Jugendhauses Am Vorwerk, Sascha Weiß, die Lebensleistung von Will als „einzigartig“ bezeichnete.