Niedersachsens stellvertretende Ministerpräsidentin Julia Willie Hamburg (Grüne) hat scharfe Kritik am VW-Vorstand geübt und ihm vorgeworfen, die aktuelle Krise des Autobauers selbst verschärft zu haben. In einer leidenschaftlichen Rede bei der Landesdelegiertenkonferenz der niedersächsischen Grünen in Gifhorn äußerte sie, dass die Infragestellung der Beschäftigungsgarantie in der Debatte äußerst unglücklich gewesen sei. Dies habe viele Beschäftigte in eine tiefe Unsicherheit und Angst versetzt. „Das war unnötig“, betonte die Kultusministerin, die auch im Aufsichtsrat des VW-Konzerns sitzt.
Dringender Handlungsbedarf ohne Werksschließungen
Hamburg forderte eine zügige Lösung, um VW wieder auf die Erfolgsspur zu bringen, ohne dabei auf Werksschließungen und den Abbau wichtiger Infrastruktur zurückzugreifen. „Der VW-Konzern hat die Zeichen der Zeit erkannt“, erklärte sie und betonte die Notwendigkeit, alternative Wege zu finden, um die Herausforderungen zu meistern. Ein weiterer Punkt ist, dass die Beschäftigten bereit sind, auf zehn Prozent ihres Lohns sowie auf Prämien zu verzichten, um Werksschließungen zu vermeiden. Die Gewerkschaft steht hinter diesen Bemühungen und setzt sich weiterhin für den Erhalt der Arbeitsplätze ein.
Die Situation bei VW bleibt angespannt, und die Forderung nach klaren Lösungen ist dringlicher denn je. Die niedersächsische Landesregierung erwartet von VW, dass der Konzern die Krise ohne drastische Maßnahmen bewältigt und die Arbeitsplätze der Beschäftigten schützt.