Unwetterwarnung im Norden
Für heute hat der Deutsche Wetterdienst erneut eine Unwetterwarnung für Teile Niedersachsens, Schleswig-Holsteins und den Großraum Hamburg herausgegeben. Meteorologen prognostizieren, dass bis zum späten Vormittag zwischen 25 und 40 Liter Regen pro Quadratmeter fallen können, begleitet von Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 90 Kilometern pro Stunde.
Einsätze der Feuerwehr
In den letzten Stunden kam es im nordwestlichen Niedersachsen zu mehreren Hundert Einsätzen durch die Feuerwehr infolge der schweren Gewitter und des Starkregens. Besonders betroffen waren der Landkreis Aurich und das Ammerland, wo ein Baum auf eine Oberleitung fiel und den Bahnverkehr zwischen Leer und Bad Zwischenahn unterbrach. 120 bis 130 Passagiere eines Personenzugs mussten evakuiert werden.
Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung
Ein weiteres wichtiges Ereignis fand im Untergeschoss der Ubbo-Emmius-Klinik in Aurich statt, wo Wasser durch den starken Regen eindrang. Dank des unermüdlichen Einsatzes der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks konnte eine Evakuierung der Klinik verhindert werden. Ein nahegelegenes Pflegeheim musste hingegen evakuiert werden, da Deckenplatten durch die Wasseransammlung gefährdet waren. Auch die Notaufnahme des Evangelischen Krankenhauses in Oldenburg bleibt bis zum Mittag geschlossen.
Stromausfälle und Blitzeinschläge
Die Gewitter gingen einher mit Blitzschlägen, die in Bad Zwischenahn und anderen Teilen der Region Stromausfälle verursachten. Die Leitstelle Ostfriesland berichtete von 208 Einsätzen besonders im Landkreis Aurich, während in den Gemeinden Uplengen und Jümme Bäume umknickten, ohne dass es zu größeren Bränden kam.
Sicht auf regionale Sicherheit
Insgesamt kam die Region Emsland und Grafschaft Bentheim glimpflich davon, trotz 21 Einsätzen von Polizei und Feuerwehr aufgrund von vollgelaufenen Kellern und einem Dachstuhlbrand, der durch einen Blitzschlag ausgelöst wurde. Niemand wurde verletzt, und eine positive Bilanz wurde gezogen, da das schwerste Unwetterregionen in Osnabrück und Vechta nur leicht streifte.
Ausblick
Die Unwetterfront, die am frühen Abend des Vortages von Nordrhein-Westfalen und der Nordsee über den Westen Niedersachsens zog, hat das Potenzial, in den kommenden Stunden auch den Osten Niedersachsens, Hamburg sowie Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zu erreichen. Die Behörden raten zur Vorsicht und empfehlen, sich über lokale Wettervorhersagen zu informieren.
Dieses Thema im Programm: NDR Info | Aktuell | 14.08.2024 | 06:00 Uhr
– NAG