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Tsunami-Gefahr in Nord- und Ostsee: Neue Risikokarten in Arbeit!

Weltweite Tsunami-Risiken im Visier! Forscher der Universität Hamburg, angeführt von Prof. Dr. Jörn Behrens, setzen sich für eine revolutionäre Risikokarte ein, die nicht nur die entlegenen Ozeane, sondern auch die Nord- und Ostsee abdeckt. Diese bahnbrechende Initiative zielt darauf ab, Tsunamis und ihre potenziellen Auswirkungen präzise zu berechnen und vorherzusagen. „Wir simulieren, wie sich Wellen entwickeln und verhalten, um Frühwarnsysteme zu verbessern und Risiken zu bewerten“, erklärt Behrens.

Doch was sind diese mysteriösen „Seebären“, die in den Gewässern lauern? Diese kleinen, oft unbemerkt bleibenden Wellen sind keine Erdbeben-Tsunamis, sondern meteorologisch bedingte Phänomene, die durch Druckänderungen in der Atmosphäre entstehen. „Wir nennen sie Meteo-Tsunamis“, so Behrens. Sie können in der Nord- und Ostsee mehrmals im Jahr auftreten und bergen dennoch ein gewisses Risiko, insbesondere in Gebieten mit schwachem Küstenschutz.

Globale Zusammenarbeit für präzisere Vorhersagen

Im Rahmen eines europäischen Vernetzungsprojekts wurde die Global Tsunami Model Association gegründet, um die Forschung zu intensivieren und Lücken zu schließen. „Wir wollen nicht nur Europa abdecken, sondern auch den asiatischen Raum und die amerikanische Westküste einbeziehen“, betont Behrens. Das Ziel ist klar: eine umfassende Risikokarte für alle Küstenregionen weltweit, die die Wahrscheinlichkeit und Stärke von Tsunami-Ereignissen anzeigt.

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Die Herausforderungen sind enorm. „Wir benötigen präzise topographische Daten, um die Wellenbewegungen genau zu berechnen“, erklärt Behrens. Oft sind nur kleinräumige Gefahrenkarten verfügbar, was die Forschung erschwert. Doch mit einem neuen Ansatz des Co-Designs arbeiten die Wissenschaftler eng mit Versicherungsunternehmen und Gemeinden zusammen, um verständliche Risikomodelle zu entwickeln. „Wir möchten nicht nur berechnen, sondern auch vermitteln, wie man sich auf solche Ereignisse vorbereiten kann“, so Behrens abschließend.


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Hamburg, Deutschland
Quelle
uni-hamburg.de

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