Die Entscheidung des Tenors Björn Casapietra, in der malerischen Klosterkirche Rehna aufzutreten, ist das Resultat einer dreijährigen Geduld und Hartnäckigkeit. Der 52-jährige Sänger, der in größeren Städten wie Schwerin und Hamburg bereits große Erfolge gefeiert hat, hat sich mittlerweile auch auf die Suche nach kleineren Orten gemacht, um seine Leidenschaft für die Musik zu teilen. „Ich wollte irgendwann in jeder Kirche in Deutschland auftreten“, erklärte er, und seine aktuellen Pläne spiegeln diesen Traum wider.
Bei einem Besuch an der Ostsee mit seiner Tochter entdeckte er das Kloster Rehna und war sofort von der beeindruckenden Akustik der Kirche begeistert. „Ich habe ein bisschen gesungen und es klang so wunderbar“, gestand Casapietra. Nach seinem sicheren Eindruck wollte er unbedingt ein Konzert geben, doch der Weg dahin war steinig. Er erinnerte sich, dass es beim ersten Kontakt hieß: „Oh nein, Konzerte machen wir kaum.“ Trotz dieser Hürde blieb der Sänger hartnäckig.
Ein langer Weg zum Auftritt
Die Vorbereitungen für sein Konzert in der Klosterkirche dauerten tatsächlich drei Jahre – Jahre, die von Geduld und Entschlossenheit geprägt waren. „Ich kenne das von anderen Orten in Deutschland“, erzählte Casapietra, „manchmal dauert es einfach lange, bis sich die Türen für meine Gastauftritte öffnen.“ In einem Fall dauerte es sogar acht Jahre, bis er in einer anderen Kirche auftreten durfte, was zeigt, wie herausfordernd es für Künstler sein kann, in neuen Veranstaltungsorten Fuß zu fassen.
Am 28. September um 16.30 Uhr wird es nun endlich soweit sein: Casapietra wird mit seinem musikalischen Abend „Die schönsten Himmelslieder – Hallelujah“ die Klosterkirche erobern. Seine Freude darüber ist spürbar. „Nach drei Jahren Pandemie, in denen wir als Künstler kaum auftreten konnten, genieße ich jeden Auftritt. Ich sehe es als Geschenk“, betonte er.
Neben der Vorfreude hat der Sänger auch eine tiefere Absicht hinter seinem Auftritt. „In diesen schweren Zeiten möchte ich den Menschen Kraft und Zuversicht schenken“, erklärte Casapietra. Er ist überzeugt, dass Musik heilen kann, besonders nach den Herausforderungen der Pandemie und den aktuell politischen Unruhen. „Wir alle haben im Moment Angst oder sind zumindest irritiert“, sagte er. „Musik kann Trost spenden, daran glaube ich fest.“
Das Programm des Konzerts wird eine Mischung aus klassischen und zeitgenössischen Werken beinhalten. Casapietra wird Stücke wie Schuberts „Ave Maria“, Mozarts „Ave Verum“ und Brahms’ „Guten Abend, gut’ Nacht“ aufführen. Darüber hinaus bringt er weltbekannte Lieder wie Leonard Cohens „Hallelujah“ und das eindrucksvolle „You Raise Me Up“ auf die Bühne. „Die Leute sind begeistert, wenn ich Simon and Garfunkels ‚Sounds of Silence’ singe“, bemerkte der Künstler, und das Publikum applaudiert oft begeistert.
Der Tenor möchte sicherstellen, dass sein Konzert in Rehna unvergesslich bleibt. „Ich freue mich darauf, die Herzen des Publikums zu erobern. Ich möchte für die Menschen ein Konzert geben, das sie nicht vergessen.“ Es sind tatsächlich noch Tickets für den Auftritt erhältlich, die zum Preis von 35 bis 42 Euro in der Kloster- und Stadtinformation in Rehna oder online über den Webshop von Eventim gekauft werden können.
Die anstehende Darbietung verspricht nicht nur musikalische Höhepunkte, sondern auch eine besondere Verbindung zwischen Künstler und Publikum, die in der einzigartigen Akustik der Klosterkirche einen bleibenden Eindruck hinterlassen dürfte. Dies ist ein Beleg dafür, dass Hartnäckigkeit und Leidenschaft oft die besten Belohnungen bringen.