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Spatenstich für Zukunft: Erweiterung des Fraunhofer IAPT in Hamburg-Bergedorf!

Ein wichtiger Schritt in der Welt der Forschung und Entwicklung wurde heute in Hamburg-Bergedorf gemacht, als der Spatenstich für den Erweiterungsbau der Fraunhofer-Einrichtung für Additive Produktionstechnologien (IAPT) gefeiert wurde. In einem gemeinsamen Vorhaben investieren der Bund, das Bundesland Hamburg und die Fraunhofer-Gesellschaft in den Ausbau dieser innovativen Forschungseinrichtung, die sich auf additive Produktionsverfahren spezialisiert hat, einschließlich ihrer Anwendung in den Bereichen Medizin, Mobilität, Energie und Verteidigung.

Die additive Produktion, auch bekannt als 3D-Druck, bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die nicht nur die Industrie revolutionieren, sondern auch zur Verbesserung gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen können. Wissenschaftler des Fraunhofer IAPT arbeiten an der Entwicklung von patientenindividuellen Implantaten, energieeffizienten Bauteilen und sogar speziellen Komponenten für Satelliten, was die Relevanz dieser Forschungstechnologien unterstreicht.

Zugang zu innovativer Infrastruktur

Der neue Erweiterungsbau wird auf etwa 1100 Quadratmetern die komplette Prozesskette der additiven Fertigung abdecken. Unternehmen erhalten hier die Möglichkeit, gemeinsam mit Experten des Fraunhofer IAPT ihre Produktideen zu verwirklichen. Dies umfasst alles von der Gestaltung über die Produktion bis hin zur Qualitätsprüfung, wobei das Ziel ist, Kosten und Material effizient zu nutzen. Der Zugang zu solch einer Infrastruktur ist besonders wichtig für Firmen in der Metropolregion Hamburg, da er die Innovationskraft erheblich steigern kann.

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Besonders hervorzuheben ist die Vision der Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank, die das Fraunhofer IAPT als „Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft“ beschreibt. Der Neubau soll nicht nur nachhaltige Produkte fördern, sondern auch Arbeitsplätze schaffen und die Wettbewerbsfähigkeit der Region auf internationaler Ebene stärken. Diese Ziele sind besonders relevant in der derzeitigen globalen Wirtschaftslage, in der Technologietransfer unerlässlich ist.

Die additive Fertigung ist entscheidend, wenn es darum geht, ökologische Nachhaltigkeit mit industrieller Effizienz zu verbinden. Diese Technologie kann nicht nur Abfall reduzieren, sondern auch ressourcenschonende Alternativen zu herkömmlichen Produktionsmethoden bieten. Das macht sie zu einer Schlüsseltechnologie für eine zukunftsfähige Industrie.

Die Verantwortlichen begrüßen den geplanten Neubau als Grundlage zur Intensivierung von Partnerschaften zwischen verschiedenen Institutionen. Prof. Dr. Axel Müller-Groeling von der Fraunhofer-Gesellschaft betont, dass Hamburg sowohl als Forschungs- als auch als Innovationshub gilt, was das Potenzial für zukunftsweisende Projekte und den Technologietransfer in die Industrie erheblich erhöht.

Der Institutsleiter des Fraunhofer IAPT, Prof. Dr. Ingomar Kelbassa, äußert, dass der Erweiterungsbau nicht nur dem Institut selbst zugutekommen werde, sondern auch kleinen und mittleren Unternehmen in der Region. Die Schaffung einer digitalen Infrastruktur eröffne weitreichende Möglichkeiten zur Förderung von Public-Private-Partnerships.

Die Technische Universität Hamburg (TU Hamburg) spielt ebenfalls eine Schlüsselrolle in diesem Netzwerk, wobei Präsident Prof. Dr. Andreas Timm-Giel die additive Fertigung als Zukunftstechnologie bezeichnet, die eine neue Dimension in der Fertigung eröffnet. Diese Technologie ermöglicht eine nie dagewesene Designfreiheit und fördert eine ressourcenschonende Produktionsweise.

Der Bau des Erweiterungsgebäudes wird mit etwa 42 Millionen Euro veranschlagt, wobei die Finanzierung je zur Hälfte von der Bundesregierung und dem Land Hamburg übernommen wird. Ein weiteres Merkmal des Neubauprojekts ist die Betonung von nachhaltigen Baumethoden: Der Einsatz von erneuerbaren Energien und umweltfreundlichen Baustoffen wie Holz ist geplant, um die Umweltauswirkungen zu minimieren.

Empfohlen wird, über lokale Netzwerke wie 3D-Druck Nord hinaus zu denken. Das Fraunhofer IAPT ist auch Gründungsmitglied des Fraunhofer Industrial Application Center für Quantum Computing, was die Brücke zu fortschrittlicher Technologie weiter stärkt.

Zusammenfassend ist der neue Erweiterungsbau nicht nur ein bedeutender Impuls für die Forschung im Bereich der additiven Fertigung, sondern auch für die gesamte Industrie in Hamburg. Die Verknüpfung von Wissenschaft, Wirtschaft und Bildung könnte sich als zukunftsweisend erweisen, nicht nur für die Stadt, sondern auch für die bundesweite Innovationslandschaft.

Quelle/Referenz
nachrichten.idw-online.de

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