Die Staatsoper Hamburg hat mit einem imposanten Start in die neue Saison für Aufsehen gesorgt. Die Premiere der «Trionfi»-Trilogie von Carl Orff wurde mit großem Beifall vom Publikum bedacht. Die Inszenierung stammt von Calixto Bieito, einem spanischen Regisseur, der für seine provokativen und sinnlichen Bildsprache bekannt ist. In der neuen Aufführung, die in Latein aufgeführt wird, stehen Liebe und sinnliche Freuden im Mittelpunkt – Themen, die Orffs Werk durchdringen und von den Zuschauern begeistert aufgenommen wurden.
Besonders herausragend waren die Leistungen der Sänger und des Chors der Staatsoper Hamburg sowie des ukrainischen Chors Liatoshynski Capella Kyiv. Diese Künstler mussten während der Aufführung deutlich mehr als nur singen – sie schauspielerten mit großer Intensität, was die Darbietung umso fesselnder machte. Hinzu kam das Philharmonische Staatsorchester Hamburg, das unter der Leitung von Kent Nagano ein eindrucksvolles musikalisches Erlebnis bot.
Die Inszenierung im Detail
Die fast dreistündige Aufführung begann mit «Catulli Carmina», einer Komposition, die auf den Liebesgedichten des römischen Poeten Catull basiert. Diese Stücke, die Orff einige Jahre nach den berühmt gewordenen «Carmina Burana» schuf, boten einen emotionalen und poetischen Einstieg in die Reise durch die Trilogie. Die Musikalität und die sensible Interpretation der Texte trugen zur Stimmung des Abends bei.
Im Anschluss daran folgte «Trionfo di Afrodite», das den Besuchern durch ein prächtiges Orchester, das vor den Augen des Publikums auf die Bühne geschoben wurde, eine Hochzeitsfeier der griechischen Liebesgöttin Afrodites näherbrachte. Diese Episode war sowohl visuell als auch akustisch ein Genuss und ließ die Zuschauer in die faszinierende Welt der antiken Mythen eintauchen.
Den krönenden Abschluss bildete die bildgewaltige «Carmina Burana». Hier kamen beide Chöre, der Kinder- und Jugendchor sowie der Hamburger Knabenchor zusammen, um ein grandioses Fest zu feiern. Mit beeindruckenden Weinbottichen und dem Einsatz von Theaterwein schufen die Darsteller eine ausgelassene Atmosphäre, die das Publikum in ihren Bann zog.
Die Premiere wurde zu einer Feier der Kunst, bei der nicht nur die Musik, sondern auch die szenische Darstellung eine zentrale Rolle spielte. Die Zuschauer konnten sich kaum zurückhalten und belohnten die Darsteller mit langanhaltendem Applaus. Diese Inszenierung ist ein voller Erfolg für die Staatsoper Hamburg, und die Vorbereitungen für die kommende Saison deuten darauf hin, dass weiter mit hohem künstlerischem Niveau gerechnet werden kann.
Für weitere Informationen zur spektakulären Premiere und den Reaktionen des Publikums, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.welt.de.
