In Hamburg hat die Polizei am 15. Oktober 2024 eine umfangreiche Kontrolle des Schwerlastverkehrs durchgeführt. Das Event fand zwischen 8:00 und 14:00 Uhr an den Raststätten Stillhorn-Ost und Stillhorn-West auf der Bundesautobahn (BAB) 1 statt. Die Aktion wurde von der Verkehrsdirektion Süd in Zusammenarbeit mit Beamtinnen und Beamten aus Niedersachsen, dem Zoll, dem Amt für Arbeitsschutz sowie mehreren Sachverständigen durchgeführt.
Im Rahmen dieser Großkontrolle standen insbesondere die ordnungsgemäße Sicherung der Ladungen und die Einhaltung der Sozialvorschriften im Fokus. Über 50 Einsatzkräfte überprüften 46 Fahrzeuge, wobei 36 beanstandet wurden, was teilweise zu mehrfachen Verstößen führte. In 20 Fällen wurde den Lkw-Gespannen zumindest vorübergehend die Weiterfahrt untersagt.
Festgestellte Verstöße und Ordnungswidrigkeiten
Die durchgeführten Kontrollen führten zu verschiedenen Ordnungswidrigkeitenverfahren. Dies betrifft sowohl die Fahrer der Fahrzeuge als auch die zuständigen Verlader oder Disponenten, die nun mit empfindlichen Bußgeldern rechnen müssen. Unter den Verstöße fanden sich:
- 34 x mangelhafte Ladungssicherung
- 23 x Verstoß gegen Sozialvorschriften
- 8 x technische Mängel
- 5 x Gefahrgut- und Abfallverstöße
- 3 x Überhöhe des Fahrzeugs
Zusätzlich wurden acht Mängelmeldungen ausgestellt aufgrund technischer Defekte oder fehlender Dokumente. Die Polizei berichtete auch von einigen interessanten Vorfällen während der Kontrolle.
So informierte ein Mitarbeiter der nahegelegenen Tankstelle die Beamten über einen Pkw, der, nachdem er tankte, ohne Bezahlung geflohen war. Die Polizei konnte den 32-jährigen Fahrer wenig später vorläufig festnehmen und ein strafrechtliches Verfahren einleiten.
Ein weiterer Vorfall betraf einen Lkw, dessen 3,2 Tonnen schwere Ladung nicht auf der Ladefläche gesichert war. Das Fahrzeug war zudem ungeeignet für den Transport dieser Ladung, weshalb die Polizei anordnete, dass die Ladung vor Ort umgeladen werden musste.
Besondere Aufmerksamkeit erregte auch ein Sattelzug, dessen Fahrer auf der Reise von den Niederlanden nach Dänemark ungesichertes Stückgut transportierte. Hierbei waren die verwendeten Zurrgurte lose und nicht funktional. Zusätzlich hatte der Anhänger keine gültige Versicherung, was zur Untersagung der Weiterfahrt durch die Polizei führte. Der Fahrer erhielt eine Sicherheitsleistung von 400 Euro.
Im Rahmen der Kontrollen wurden auch technische Mängel festgestellt. Ein Fahrzeug, das durch einen Polizeikräfte als verdächtig identifiziert wurde, hatte eine gebrochene Bremsscheibe, was die Sicherheit des Fahrzeugs erheblich in Frage stellte. Auch in diesen Fällen wurde die Weiterfahrt untersagt.
Die Polizei Hamburg plant, diese Kontrollen auch in Zukunft fortzusetzen, um die Verkehrssicherheit in der Region zu erhöhen und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden zu gewährleisten. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die Gefahren im Schwerlastverkehr zu minimieren und die ordnungsgemäße Ladungssicherung sowie die Einhaltung gültiger Vorschriften sicherzustellen. Weitere Informationen über diese Kontrollen können hier nachgelesen werden.
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