Am Samstagabend um 19.00 Uhr eröffnete Demis Volpi, der neue Intendant des Hamburg Ballett, seine erste Spielzeit in der Hamburgischen Staatsoper mit dem Ballettabend „The Times Are Racing“. Auf dem Programm standen verschiedene Werke, die die Zuschauer auf eine faszinierende Reise durch 50 Jahre Ballettgeschichte mitnehmen sollten.
Volpi, ein deutsch-argentinischer Choreograf, hat die Position des Ballett-Intendanten im Sommer übernommen und jongliert nun mit der Tradition und Innovation der Bühne, nachdem er John Neumeier abgelöst hat, der 51 Jahre im Amt war.
Ein Blick auf die Stücke
Den Auftakt des Abends machte das Stück „Adagio“, das Pina Bausch 1974 für das Tanztheater Wuppertal kreierte. Dieses bedeutende Werk wird nun erstmals nach 50 Jahren seit seiner Uraufführung wieder aufgeführt. Die Wiederbelebung eines solch ikonischen Stücks ist für das Publikum von großer Bedeutung, da es die Entwicklung des zeitgenössischen Balletts über fünf Jahrzehnte hinweg dokumentiert.
Nach dem nostalgischen Auftakt folgte Hans van Manens „Variations for Two Couples“, das 2012 entstand und durch seine zeitgenössische Ästhetik besticht. Dieses Stück fügt sich nahtlos in den Rahmen der Veranstaltung und bietet einen frischen Kontrast zu Bauschs klassischem Werk. Es ist ein weiterer Beweis für die Vielseitigkeit und Bandbreite des Ballettprogramms unter Volpis Leitung.
Demis Volpi entblößt sich als Choreograf mit seinem eigenen Werk „The thing with feathers“, das in diesem Jahr zum ersten Mal aufgeführt wird. Es ist eine Gelegenheit für ihn, sich dem Hamburger Publikum vorzustellen und zu zeigen, wie er die Theaterkunst weiterentwickeln möchte.
Den krönenden Abschluss des Abends bildet die europäische Erstaufführung von Justin Pecks energiegeladenem Stück „The Times Are Racing“. Peck ist bekannt für seinen modernen Ansatz im Ballett, der jüngere Zuschauer ansprechen und den Dialog über die Relevanz des klassischen Tanzes in der heutigen Zeit anregen soll.
Der Abend wurde von Kritikern und Publikum gleichermaßen gespannt erwartet, da solche Veranstaltungen der Ausgangspunkt für neue Perspektiven im Ballett sind und die Werkliste nicht nur Klassiker, sondern auch zeitgenössische Stimmen umfasst. Diese Mischung zeigt das Bestreben von Volpi, welche Richtung das Hamburg Ballett in seiner kommenden Spielzeit einschlagen wird.
Für weitere Informationen über die Spielzeit und Details zu den Stücken, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.welt.de.
