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Phoenix-Viertel in Harburg: Zwischen Musikclub und dunkler Vergangenheit

Im Hamburg Harburg ist das Phoenix-Viertel zum Zentrum von Drogenkriminalität und illegalem Glücksspiel avanciert, während die einst blühende Nachbarschaft durch den Niedergang der Industrie und den Zuzug von Migranten in eine soziale Krise stürzt – ein Ort, der vor der rustikalen Fassade viele dunkle Geheimnisse birgt!

Das Phoenix-Viertel in Hamburg-Harburg hat einen gemischten, und oft auch negativen Ruf. Einst ein blühendes Arbeiterviertel, dessen Name von den einst florierenden Phoenix Gummiwerken abstammt, hat sich die Lage nach dem Rückgang der Industrie stark verschlechtert. Mit der Schließung vieler Betriebe und dem Verlust hunderter Arbeitsplätze verloren die Anwohner nicht nur ihre Wohnquellen, sondern auch die Lebensqualität in ihrem Stadtteil.

Heute ist das Phoenix-Viertel etwa 25 Hektar groß und beheimatet rund 9.500 Einwohner. Es gibt etwa 135 Gewerbebetriebe, größtenteils kleinen Unternehmen. Nach dem Verkauf der Gummiwerke im Jahr 2004 an die Continental AG, die zentrale Funktionen nach Hannover verlegte, blieb ein wirtschaftliches Vakuum zurück. In der Folge wanderten neue Bevölkerungsgruppen in die preiswerten Wohnungen ein, was die demografische Struktur des Viertels veränderte.

Ein Stadtviertel im Wandel

Das Viertel erstreckt sich über die Bunatwiete/Kalischer Straße im Norden und die Wilstorfer Straße im Osten und liegt direkt am früheren Standort der Phoenix-Werke, die heute in ein Hotel und ein Einkaufszentrum umgewandelt wurden. Mit 513 Gebäuden, von denen viele vor 1945 erbaut wurden, ist die Architektur oft historisch und spiegelt die Vergangenheit des Viertels wider.

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Während Stadtplaner das Phoenix-Viertel einst als buntes und multikulturelles Quartier lobten, hat sich dies geändert. Heute wird es oft als Hotspot für illegale Aktivitäten wie Glücksspiel und Drogenkriminalität wahrgenommen. Berichte über Geldwäsche und verdächtige Geschäfte sind häufig, und die Polizei hat in vielen Fällen Handlungsbedarf gesehen.

Selbst das Bezirksamt Harburg ist sich dieser Problematik bewusst und erkennt, dass das Sicherheitsgefühl der Bewohner verbessert werden muss. Geplante Maßnahmen beinhalten ein Quartiersmanagement, das darauf abzielt, eine stärkere Identität und Verantwortungsbewusstsein unter den Anwohnern zu schaffen.

Kulturelle Highlights

Ein Lichtblick im kulturellen Angebot des Viertels ist Marias Ballroom. Diese Gastronomie, die seit 1893 besteht, hat sich seit 1912 mit einem Saal einen Namen gemacht und präsentiert heute regelmäßig Konzerte. Der Club verpflichtet sich zu hochwertigen Live-Performances und zieht sowohl lokale als auch internationale Künstler an. Die moderne Licht- und Tontechnik sorgt für ein ansprechendes Ambiente und bietet den Musikliebhabern eine willkommene Abwechslung in diesem herausfordernden Viertel.

Die dunkle Geschichte des Phoenix-Viertels reicht jedoch weit zurück. Die Nähe zum Harburger Bahnhof, einem weiteren Kriminalitätsschwerpunkt, hat sicherlich einen großen Einfluss auf die soziale Gefüge des Stadtteils. Auch die Verbindungen zu berüchtigten Terrorakteuren, die hier ein heimliches Leben führten, zeigen die Komplexität und Herausforderungen des Viertels. Dennoch ist es wichtig zu betonen, dass das Phoenix-Viertel nicht als No-Go-Area eingestuft werden sollte. Wer sich jedoch dort aufhält, sollte sich der Risiken und des vorhandenen Gewaltpotentials bewusst sein. Für detaillierte Informationen zu den neuesten Entwicklungen empfiehlt sich die Lektüre des Artikels auf ganz-hamburg.de.


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