Pascal Groß hat sich bei Borussia Dortmund schnell einen Namen gemacht. Der 33-Jährige, der gerade erst aus der englischen Premier League in die Bundesliga zurückkehrte, bewies bei seinem Debüt im DFB-Pokal eindrucksvoll, dass er eine Schlüsselrolle im Team übernehmen kann. In der ersten Runde des Pokals trugen seine zwei Torvorlagen maßgeblich zu einem 4:1-Sieg gegen den Regionalligisten 1. FC Phönix Lübeck bei.
Groß wurde in Hamburg als „Man of the Match“ geehrt, eine Auszeichnung, die er mit bescheidenen Worten kommentierte: „Ich probiere, Sachen nicht zu hoch zu hängen. Wenn sie glauben, dass ich gut Fußball spiele, und der Trainer das auch so sieht, ist es perfekt.“ Diese Einstellung könnte sich sowohl im Spiel als auch im Vereinsumfeld als wertvoll erweisen, zumal er in der vorherigen Saison einen Mangel an Kreativität im Dortmunder Mittelfeld ausgemacht hat. Mit seiner Fähigkeit, das Spiel zu lesen und den Rhythmus zu bestimmen, besitzt er das Potenzial, eine zentrale Figur im Team zu werden.
Ein Eintauchen in die BVB-Kultur
Sein Debüt fand im Hamburger Volksparkstadion statt, wo der BVB aufgrund fehlender geeigneter Spielstätten in Lübeck kurzfristig ausweichen musste. Für Groß bedeutete das nicht nur ein wichtiges Spiel, sondern auch die erste Begegnung mit der intensiven Unterstützung der Dortmunder Fans, die in großer Zahl angereist waren. Groß, der als Kind Borussia Dortmund verehrte, war von der Kulisse begeistert: „Es war unglaublich. Vom Warmmachen an war das für mich etwas ganz Besonderes.“
Was in den letzten Monaten für Groß eine Herausforderung darstellte, war der verspätete Trainingsstart nach seinem EM-Einsatz. Trotz der kurzen Vorbereitungszeit konnte der Mittelfeldspieler zeigen, dass er bereit ist, sich in die Mannschaft zu integrieren. Trainer Nuri Sahin betonte, dass Spieler wie Groß, die das Spiel verstehen und intelligent agieren, unverzichtbar sind. „Er macht das sehr dominant. Das hat uns im letzten Jahr in unserem Spiel ein bisschen gefehlt“, sagte Sahin.
Mit der Rückkehr in die Bundesliga hat Groß die Möglichkeit, auf einem neuen Level zu beweisen, was er kann. Er blickt optimistisch auf den ersten Bundesliga-Spieltag gegen Eintracht Frankfurt. Groß ist sich der Herausforderungen bewusst, die auf ihn und das Team zukommen werden:„Das war das erste Pflichtspiel, das mussten wir gewinnen. Jetzt in der Bundesliga warten ganz andere Kaliber auf uns.“
Sein Weg zum BVB war nicht gerade geradlinig. Nach 14 Jahren im Profi-Fußball, von denen er die letzten sieben Jahre mit Brighton & Hove Albion in der Premier League verbrachte, ist dieser Schritt sowohl eine Rückkehr zu seinen Wurzeln als auch ein Neustart. Zuletzt war er mit 32 Jahren erstmals in der Nationalmannschaft und gewann in diesem Sommer bei der EM wertvolle Erfahrungen. Seine professionelle Reise hat ihn nicht nur auf die große Bühne des Fußballs geführt, sondern auch zu seinem Herzensverein.
Ein klarer Einstieg ins Geschehen
Mit einem klaren Ziel vor Augen, versuchen Groß und seine neuen Teamkollegen, sich im Wettbewerb einen Namen zu machen. Die Spiele stehen nun dicht beieinander und der Druck auf den Mannschaftsarena wie dem Signal Iduna Park wird sicher wachsen. „Bei der Heim-Premiere in der Bundesliga kann ich das Drumherum dann noch mehr genießen,“ so Groß, der darauf hofft, dass er mit seinen Leistungen zur stabilen Entwicklung des Vereins beitragen kann.
Der BVB hat in der Saison 2023/24 große Ambitionen, und Pascal Groß könnte ein entscheidender Faktor sein, um diese Ziele zu erreichen. Die nächsten Spiele werden zeigen, ob die Dortmunder die offensichtlichen handwerklichen Mängel aus der letzten Saison abschütteln und eine neue Ära einläuten können.
Die kommenden Herausforderungen in der Bundesliga könnten für den Neuzugang dazu beitragen, seine Fähigkeiten weiter zu demonstrieren. Groß weiß, dass es Zeit braucht, um sich im Team wirklich zu etablieren, aber er ist hungrig auf Erfolg, und das macht ihn zu einem Spieler, den man im Auge behalten sollte.
Im Fokus von Borussia Dortmund steht mittlerweile nicht nur Pascal Groß, sondern auch die strategische Neuausrichtung des Vereins unter neuer Leitung. Mit Nuri Sahin, ein ehemaliger Starspieler des BVB und nun Coach, verfolgt der Verein das Ziel, wieder an die Spitze der Bundesliga zu gelangen und gleichzeitig bei internationalen Wettbewerben konkurrenzfähig zu sein.
Die Verpflichtung von Pascal Groß, der in der vergangenen Saison mit Brighton & Hove Albion in der Premier League spielte, signalisiert auch einen Wandel in der Philosophie des Klubs. Dortmund setzt verstärkt auf erfahrene Spieler, die nicht nur auf dem Platz, sondern auch in der Kabine als Mentoren fungieren können. Dies könnte eine Antwort auf die Herausforderungen der letzten Saison sein, in der die Borussia in der Bundesliga nicht konstant genug performte, um im Titelrennen ernsthaft eingreifen zu können.
Die Rolle der Talente in der Bundesliga
Das Talentepotenzial in der Bundesliga, insbesondere bei Borussia Dortmund, ist nicht zu vernachlässigen. Der BVB ist bekannt dafür, junge Spieler zu entwickeln und sie in die erste Mannschaft zu integrieren. Beispiele wie Jude Bellingham zeigen, wie früh talentierte Spieler im Profi-Fußball Fuß fassen können. Die Verbindung von erfahrenen Akteuren wie Groß mit jungen Talenten könnte sich als entscheidend erweisen, um ein Gleichgewicht zwischen Erfahrung und Jugendlichkeit im Team zu schaffen.
Außerdem stellt die Bundesliga im internationalen Vergleich eine der talentreichsten Ligen dar. Statistiken belegen, dass die Deutsche Fußball Liga eine der besten Ausbildungsstätten für Fußballer ist, die später in globalen Ligen Erfolge feiern. Gemäß einer Studie der European Club Association beträgt der Anteil an Spielern unter 23 Jahren in der Bundesliga rund 24%, was im Vergleich zu anderen Top-Ligen hoch ist. Dies zeigt die Strategie der Clubs, in junge Talente zu investieren und sie für höhere Aufgaben auszubilden.
Fanunterstützung und ihre Bedeutung
Die große Unterstützung der Fans, die Groß in Hamburg miterlebte, spielt eine entscheidende Rolle im Fußball. Borussia Dortmund hat eine der loyalsten und leidenschaftlichsten Fangemeinden der Welt. Schon oft haben die Fans ihre Mannschaft in schwierigen Phasen getragen. Studien zufolge hat die Unterstützung von Fans nachweislich eine positive Auswirkung auf die Leistung der Spieler. Ein Beispiel dafür ist das Heimspielstadion von Dortmund, der Signal Iduna Park, das für seine unvergleichliche Atmosphäre bekannt ist.
Diese laute und aufmunternde Kulisse könnte für Groß und sein Team in der kommenden Bundesliga-Saison ein entscheidender Vorteil sein. Die atmosphärische Präsenz der Fans könnte nicht nur die Spieler motivieren, sondern auch als psychologischer Vorteil in engen Spielsituationen dienen. Laut einer Umfrage unter Fußballspielern berichten viele von einem Leistungsanstieg, wenn sie in einem ausverkauften Stadion spielen und von ihren Fans angefeuert werden. Diese Dynamik könnte für die BVB-Spieler, einschließlich Pascal Groß, grundlegend sein, um in dieser und kommenden Saisons erfolgreich zu sein.
– NAG