Im Herzen von Hamburg, rund um den Hauptbahnhof, sind obdachlose und drogenabhängige Menschen ein vertrauter Anblick. Um diesen Menschen zu helfen, hat die Stadt ein ehemaliges Bürogebäude in der Repsoldstraße erworben. Der Umbau soll im Dezember beginnen, und die ersten Notschlafplätze könnten bereits im Frühjahr 2025 zur Verfügung stehen. Ein umfassendes Konzept für das sechsstöckige Gebäude steht jedoch noch aus, wie der Sozialraumausschuss des Bezirks Mitte kürzlich feststellte.
Ein zentraler Anlaufpunkt für Hilfe
Die Repsoldstraße 27 wird als Anlaufstelle für Drogenabhängige konzipiert. Langfristig sollen dort nicht nur psychiatrische und medizinische Ambulanzen, sondern auch Beratungsstellen, eine Kleiderkammer und Waschräume eingerichtet werden. Die Sozialbehörde plant, alle Hilfsangebote an einem Ort zu bündeln, um den Betroffenen einen einfachen Zugang zu ermöglichen. Ein Trinkraum für Alkoholkonsum wird es jedoch nicht geben, da die Angebote gezielt auf die Drogenszene ausgerichtet sind.
Die Neugestaltung der Drogenberatungsstelle soll auch eine deeskalierende Wirkung haben. Seit sieben Wochen sind Teams mit roten Jacken am Hauptbahnhof aktiv und haben bereits rund 1.000 Einsätze geleistet. Die genaue Abstimmung des Konzepts mit Anwohnern und anderen Angeboten in der Umgebung wird im kommenden Jahr erfolgen. Die Stadt Hamburg setzt damit ein wichtiges Zeichen im Kampf gegen die Drogenproblematik in der Innenstadt.