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Die Pläne für ein neues Naturkundemuseum in Hamburg nehmen Gestalt an, wobei der Elbtower als möglicher Standort diskutiert wird. Bei einer Sitzung des Haushaltsausschusses äußerte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) ihre positive Einschätzung zu diesem Vorhaben, betonte jedoch die Wichtigkeit der wirtschaftlichen Machbarkeit. Die Hamburger Regierung prüft derzeit, ob ein Einzug des Naturkundemuseums in den Elbtower wirtschaftlich tragfähig ist.
In der Sitzung waren auch mehrere Senatorinnen und Senatoren anwesend, darunter Kultursenator Carsten Brosda (SPD) sowie Jan Pörksen, der Chef der Senatskanzlei. Bausenatorin Karen Pein (SPD) teilte mit, dass die Stadt das Wiederkaufsrecht bis Ende Mai verlängert habe, um mehr Zeit für die wirtschaftliche Untersuchung zu gewinnen und die damit verbundenen Aspekte zu klären.
Untersuchungen und Bedenken der Opposition
Die Ergebnisse der Prüfungen zur Wirtschaftlichkeit sollen voraussichtlich im April 2024 präsentiert werden. Dies erweist sich als wichtig, da die Opposition in der Bürgerschaft die Anmietung von rund 30.000 Quadratmetern im Elbtower als Verschwendung von Steuergeldern kritisch sieht. Markus Schreiber von der SPD äußerte Bedenken dahingehend, dass die Stadt die Miete für die vorgesehenen Räumlichkeiten aufbringen müsste.
Grünen-Fraktionschef Dominik Lorenzen rief die Opposition dazu auf, konstruktiv an Lösungen mitzuarbeiten. Der Bau des Elbtowers steht seit Ende Oktober 2023 still, nachdem die Signa Prime Selection AG, das Unternehmen hinter dem Projekt, insolvent wurde. Der vorläufige Insolvenzverwalter führt zurzeit Verhandlungen mit einem Konsortium um Immobilienunternehmer Dieter Becken über einen möglichen Verkauf des Projekts.
Becken hat deutliche Bedingungen für die Fortführung des Projekts formuliert: Er möchte den Wolkenkratzer weiterbauen, allerdings nur, wenn das geplante Naturkundemuseum in den unteren Geschossen des Elbtowers einzieht. Diese Vision passt zu den Bestrebungen aus dem Jahr 2020, ein neues Naturkundemuseum bis voraussichtlich 2027 in Hamburg zu etablieren, wie Tagesschau und Zeit berichten.
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