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Moia-Tarifkonflikt endlich beendet: Mehr Lohn für Hunderte Mitarbeiter!

VW-Tochter Moia in Hamburg endlich mit Tarifvertrag nach erbittertem Arbeitskampf: Betriebsrat enthüllt drastische Maßnahmen der Mitarbeiter, die für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen kämpften – aber bleibt das nur ein kurzfristiger Erfolg?

In den letzten Wochen gab es heftige Entwicklungen rund um die „Moia“-Taxis, die goldenen Fahrzeuge, die man häufig in Hamburg und Hannover sieht. Diese gehören zur Volkswagen-Tochtergesellschaft „Moia“, die eine bemerkenswerte Wendung in ihrer Unternehmenspolitik durchlebt hat. Bisher war das Start-up einer von wenigen Tochtergesellschaften innerhalb des VW-Konzerns ohne einen Tarifvertrag. Dies hat sich jedoch nun geändert, und das eröffnet eine ganz neue Ära für die Mitarbeiter.

Dank intensiver Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und der Geschäftsführung konnten die Parteien endlich ein Einvernehmen über die Arbeitsbedingungen erzielen. Ab dem 1. September erhalten viele Mitarbeiter höhere Löhne als zuvor. Dies markiert das Ende eines langen und mühsamen Tarifkonflikts. Hinter den Kulissen wurden teils gravierende Maßnahmen ergriffen, um zu diesem Ergebnis zu gelangen. Ein Betriebsrat hat nun erstmals Einblicke in diesen herausfordernden Arbeitskampf gegeben, der oft an den Rand einer Eskalation geriet.

Ein zäher Tarif-Streit

Die „Moia“-Sammeltaxis werden in den Städten, in denen sie unterwegs sind, von den Kunden gut angenommen, nicht zuletzt aufgrund ihrer attraktiven Preisgestaltung. Doch die Schlagzeilen, die sie gemacht haben, sind eher negativ. Vor allem von schlechten Arbeitsbedingungen und Dumpinglöhnen wurde häufig gesprochen. Dies führte zu rechtlichen Auseinandersetzungen und Kündigungsschutzklagen.

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Die ursprüngliche Idee hinter „Moia“ wird in der Tech-Branche als innovativ angesehen. Aktuell werden die Taxis noch von Menschen gefahren, doch die Vision ist es, in der Zukunft autonom fahrende Fahrzeuge einzusetzen. Bestellungen laufen über eine App, und Fahrgäste werden an vorab festgelegten Haltestellen abgeholt. Dies bedeutet allerdings auch, dass die Nutzer beim Bezahlen ihrer Fahrten nicht nur Geld, sondern auch persönliche Daten nutzen müssen.

„Sie haben total blockiert“

Die Betriebsratsmitglieder schildern, dass es für die Mitarbeiter untragbar war, dass einem Weltkonzern wie Volkswagen, bekannt für tarifliche Regelungen, ein solcher Mangel an Beschäftigungsschutz unter den Mitarbeitern vorherrschte. Thilo Reusch, Verhandlungsführer der IG Metall, äußerte sich dazu: „Die Verhandlungen zogen sich wie Kaugummi.“ Bernd Kühn, der Betriebsrat-Chef von „Moia“, erklärt: „Sie haben total blockiert. Es war uns klar, dass wir nicht zurückweichen können, wir sind mehr als nur Mindestlohn.“

Die Gewerkschaft forcierte schließlich Warnstreiks und erhöhte damit den Druck auf die Geschäftsführung. Diese aus ihrer Sicht prekären Arbeitsbedingungen führten dazu, dass viele Mitarbeiter sich nach anderen Beschäftigungsalternativen umsahen. „Die Leute hatten zwar Spaß an der Arbeit, aber die Bedingungen waren nicht akzeptabel“, erinnert sich Kühn.

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Im Lauf der Verhandlungen wurde deutlich, dass die Solidarität unter den Belegschaften eine wichtige Rolle spielte. Peter Alexander, der Betriebsrat-Chef in Hamburg, sagte: „Dank unserer Aktionen und der breiten Unterstützung wurden uns schließlich weitere Gespräche angeboten.“ Diese Bemühungen führten nun zur Unterzeichnung des ersten Tarifvertrags, der vorerst bis zum 31. Dezember 2025 gelten soll. Wie es danach weitergeht, bleibt abzuwarten.

Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf www.news38.de.

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