Die Hamburger Linke hat scharfe Kritik an der Hochbahn geübt, insbesondere wegen der exorbitanten Kosten für externe Beratungen und Renovierungen. So entstanden allein bei einer Vorstandstagung in Travemünde Ende November Kosten in Höhe von fast 170.000 Euro, unter anderem ausgelöst durch ein Schweizer Beratungsunternehmen, das mehr als 80.000 Euro erhielt. Der Senat verteidigt diese Ausgaben mit der Begründung, die Kosten seien gerechtfertigt, da die Büros lange nicht renoviert wurden und zudem als Besprechungsräume dienen. Heike Sudmann, die verkehrspolitische Sprecherin der Linken, hat Fragen zu diesen Ausgaben an den Senat gerichtet und kritisiert die Ausgaben als "nicht hinnehmbar".
Hohe Ausgaben und die Rolle der Einnahmen
Die Kontroversen um die Ausgaben der Hochbahn stehen im Kontext der finanziellen Situation des Unternehmens. Laut einem Bericht von Hochbahn.de machen die Einnahmen durch Fahrkarten etwa 60% des Gesamtbudgets aus, während 40% aus anderen Quellen stammen, beispielsweise der Vermietung von Werbeflächen und Geschäften. Die öffentlichen Mittel, etwa für Schülerverkehre, decken ebenfalls einen Teil der Kosten. Die Gesamtausgaben belaufen sich auf 556 Millionen Euro pro Jahr, wobei die Löhne für Mitarbeiter mit 40% den größten Posten darstellen.
Diese Situation scheint die kritische Wahrnehmung der Linken zu bestätigen, denn während die Hochbahn ihre finanziellen Belange mit solchen Einnahmen und Ausgaben rechtfertigt, stellt Sudmann das Management der Hochbahn in Frage. Interne Dokumente zeigen weiterhin, dass die Unternehmenskultur unter den Beschäftigten als weit unterdurchschnittlich bewertet wird. In diesem Sinne ist es ein deutlicher Aufruf zur Untersuchung der aktuellen Ausgaben, die als übertrieben und nicht transparent wahrgenommen werden, insbesondere in einem Unternehmen, das von der Öffentlichkeit finanziell unterstützt wird. Diese Entwicklungen und die kritische Haltung der Linken könnten weitreichende Folgen für die Arbeitsplatzkultur und die Finanzpolitik des öffentlichen Nahverkehrs in Hamburg haben.
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