In Hamburg sorgt eine leerstehende Villa im Stadtteil Rotherbaum für Aufregung. Seit 2018 steht das imposante Gebäude an der Johnsallee, das über beeindruckende 630 Quadratmeter Wohnfläche verfügt, ungenutzt. Wie NDR berichtete, hat die Stadt zwar ein strenges Wohnraumschutzgesetz, doch die Bezirke haben Schwierigkeiten, dieses durchzusetzen. Nach mehr als vier Monaten Leerstand kann die Behörde Eigentümer zur Nutzung des Wohnraums zwingen. Das Bezirksamt Eimsbüttel hat jedoch bislang von Sanktionen abgesehen, da der Eigentümer, zuletzt in Georgien lokalisiert, schwer zu ermitteln ist.
Die Kritik an diesem Vorgehen bleibt nicht aus: Der Verein "Mieter helfen Mietern" fordert, dass die Stadt ihrer Verantwortung nachkommt und den Wohnraum aktiv wieder nutzbar macht. Juristin Rebekka auf'm Kampe bemängelt, dass das Gesetz keine Ausnahmen für große Wohnungen vorsehe. Eine mögliche Lösung könnte in der Teilung der Fläche in kleinere Einheiten liegen. Interessant ist, dass der Hamburger Makler Jorge F. von Lenthe angekündigt hat, die Villa im Auftrag des Eigentümers zum Verkauf anzubieten.