In einem packenden Duell haben die Handballer des THW Kiel am Donnerstagabend den Einzug ins Achtelfinale des DHB-Pokals gegen den HSV Hamburg geschafft. Mit einem Endstand von 30:27 (12:12) konnten die Kieler den Sieg erringen, jedoch nicht ohne sich durch einige kritische Momente zu kämpfen. Eric Johansson, einer der Hauptakteure auf dem Spielfeld, verwandelte beeindruckend neun Tore und zeigte sich nach dem Spiel erleichtert über den Ausgang.
Der Match spannte sich vor allem durch zwei Schreckmomente: Emil Madsen verletzte sich nach einem Zweikampf und blieb kurzzeitig liegen, doch glücklicherweise konnte er weiterspielen. In der 28. Minute musste dann Dino Corak vom HSV mit einer Roten Karte das Spielfeld verlassen, was dem THW in der ersten Halbzeit jedoch nicht den erhofften Vorteil brachte.
Intensive Vorbereitung und unerwartete Wendungen
Die Kieler waren bereits gewarnt, nachdem andere Favoriten wie der VfL Lübeck-Schwartau und der TVB Stuttgart in früheren Partien überraschend verloren hatten. Und auch der HSV zeigte sich motiviert, an die Erfolge der vergangenen Saison anzuknüpfen. Die Erinnerung an die nervenaufreibende Begegnung, bei der der HSV durch einen abgewehrten Siebenmeter und einen schnellen Konter den Ausgleich erzielte, brachte zusätzliche Spannung in die Partie.
Von Beginn an war zu sehen, dass die Kieler sich nicht auf ihrer Favoritenrolle ausruhen konnten. Die Hamburger nutzten die technischen Fehler der „Zebras“ und gingen immer wieder in Führung. Laut der Spieler war die Schwäche in der Abwehr deutlich, insbesondere die Schwierigkeiten, Frederik Bo Andersen unter Kontrolle zu bringen, trugen zur anfänglichen Unsicherheit bei.
Die Wende im Spiel
Dem THW gelang es jedoch, die Wende einzuleiten. Trotz einer Hypothek von Madsens Zeitstrafen, die ihn in der zweiten Halbzeit stark einschränkten, wendete sich das Spiel. Trainer Filip Jicha setzte Madsen weiterhin im Angriff ein, was sich als kluger Schachzug herausstellte. Nach 37 Minuten hatte Kiel plötzlich einen Drei-Tore-Vorsprung herausgespielt, angesichts straffer Abwehrstrategien durch Spieler wie Domagoj Duvnjak und Hendrik Pekeler.
In der Schlussphase der Partie bewiesen die Kieler ihren Kampfgeist. Drei Minuten vor dem Ende führten sie erneut mit drei Toren, auch wenn die Hamburger sich hartnäckig zurückkämpften. Letztendlich setzte Pekeler mit seinem entscheidenden Treffer dem Spiel die Krone auf und sicherte den verdienten Sieg für den THW.
Das Publikum in der Barclays Arena erlebte ein spannendes und hart umkämpftes Spiel, das sowohl für die Kieler als auch die Hamburger zu einem denkwürdigen Ereignis wurde. Mit diesem Sieg ist der THW Kiel weiterhin auf seinem Weg durch den Pokal und kann sich auf die nächste Runde freuen.
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