Ein Wetterphänomen sorgt derzeit für Aufregung in Norddeutschland. Die Überreste des ehemaligen Hurrikans „Kirk“ haben die Region erreicht und bringen mit sich sowohl viel Regen als auch stürmische Böen. Laut Wetterexperte Frank Böttcher, der im Gespräch mit NDR Info darüber informierte, erwartet man mehr einen ausgeprägten Herbststurm als einen heftigen Orkan. „Es wird vor allem viel Regen geben“, so Böttcher weiter.
Bereits in der Nacht zu Donnerstag wird das Regengebiet im Westen Deutschlands einziehen, wobei vor allem das Emsland stark betroffen sein wird. Dort könnten zwischen 40 und 60 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Auch Schleswig-Holstein und Hamburg sind betroffen und müssen mit etwa 30 Litern Niederschlag pro Quadratmeter rechnen. Neben den Regenmengen sind auch hohe, milden Temperaturen zu erwarten – teilweise könnte es in Niedersachsen nochmals bis zu 20 Grad warm werden.
Schwere Sturmböen und Sturmflut möglich
Der Regen wird jedoch bald von starkem Wind abgelöst. Ab Donnerstagvormittag wird es im südlichen und westlichen Niedersachsen windig, später wird der Sturm auf den gesamten Norden übergreifen. Es sind schwere Sturmböen vorausgesagt, wobei der genaue Verlauf des Tiefdruckgebiets noch unklar ist. Wo genau der Sturm am stärksten wüten wird, lässt sich erst ab Dienstagabend präziser vorhersagen.
Besonders besorgt zeigt sich die Wettervorhersage hinsichtlich eines potenziellen Sturmfluts in Hamburg. Zwar wird dieser nicht allzu hoch ausfallen, jedoch könnte die 1,50-Meter-Marke überschritten werden, was dazu führen würde, dass der traditionsreiche Fischmarkt unter Wasser steht. „Die Situation könnte spannend werden, aber man sollte auch gelassen bleiben,“ sagte Böttcher.
Wetterberuhigung am Wochenende
Mit dem Durchzug des Sturmtiefs erwartet man ab dem Wochenende eine Beruhigung des Wetters. Der Westwind bleibt zwar bestehen, doch die Sonne könnte sich zeigen. Trotz dieser Verbesserung bleibt die südwestliche Strömung bestehen und bringt weiterhin feuchte Luft mit, was bedeutet, dass es immer wieder zu Regenfällen kommen kann.
Die Entwicklungen rund um Hurrikan „Kirk“ sind spannend, und Interessierte können die weiteren Wetterprognosen und Updates auf den Nachrichtenportalen verfolgen. Informationen findet man beispielsweise auf www.tagesschau.de.