Die Polizeiinspektionen in Delmenhorst und Harburg schlagen Alarm. Es gibt vermehrt Berichte über skrupellose Betrüger und Diebe, die es auf ahnungslose Bürger abgesehen haben. Besonders alarmierend sind die Methoden, die von den Tätern verwendet werden, um in Wohnungen einzudringen oder ältere Menschen zu betrügen. So wurden kürzlich in der Region mehrere Fälle gemeldet, in denen die Täter sich als Handwerker oder Mitarbeiter von Versorgungsunternehmen ausgaben.
Ein Vorfall ereignete sich Ende September in Sprötze, nahe Buchholz. Eine Frau arbeitete im Garten und ließ dabei ihre Terrassentür offen. Dies nutzten Diebe aus, um unbemerkt in ihr Haus zu gelangen. Sie entwendeten nicht nur Bargeld, sondern auch eine wertvolle Goldkette. Nur wenige Tage darauf wurde in der Umgebung ein ähnlicher Fall bekannt, bei dem ein Mann in seinem eigenen Haus von einer unbekannten Frau überrascht wurde, die durch eine unverschlossene Tür eingedrungen war. Diese Fälle zeigen eindringlich, wie schnell und einfach es für Kriminelle sein kann, die Sicherheit von Wohnräumen zu überwinden.
Abschließen ist unerlässlich
Die Polizei rät dringend dazu, auch bei kurzen Aufenthalten im Freien die Türen zu schließen. Selbst ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit kann ausreichen, damit Einbrecher zuschlagen. Die Einschätzung der Polizei ist klar: Vorbeugung ist der beste Schutz gegen solche Delikte. Es ist sowohl ratsam, die Türen abzusperren als auch darauf zu achten, dass keine Schlüssel von außen stecken bleiben.
Zusätzlich berichten die Behörden von einer anderen Betrugsmasche, bei der ein angeblicher Mitarbeiter eines Versorgungsunternehmens eine 79-jährige Frau täuschte. Während sie gemeinsam im Badezimmer waren, entwendete ein Komplize mehrere Wertgegenstände. Um solche Situationen zu vermeiden, wird geraten, keine Fremden in die eigenen vier Wände zu lassen und im Zweifelsfall Rücksprache mit Bekannten zu halten.
Die Rolle der Täterschaft
Insbesondere ältere Menschen sind von diesen Vorfällen stark betroffen. In Wildeshausen wurden kürzlich zwei 89-Jährige Opfer von Betrügern, die sich als Wasserwerker ausgaben. Diese Masche wird oft angewendet, um das Vertrauen der Opfer zu gewinnen. Häufig wird ein gefälschter Wasserschaden oder Rohrbruch in der Nachbarschaft vorgetragen, sodass die vermeintlichen Handwerker auch Zugang zu anderen Wohnungen benötigen. Während die Geschädigten abgelenkt sind, können Komplizen unauffällig Wertgegenstände entwenden.
Die Polizei stellt auch fest, dass viele Täter gezielt nach älteren Menschen suchen, indem sie deren Angaben aus öffentlich einsehbaren Telefonverzeichnissen nutzen. Sie sind speziell auf alte deutsche Vornamen und kurze Telefonnummern fixiert, da diese oft auf Senioren als Anschlussinhaber schließen lassen. Diese Methodik macht es erforderlich, über das Löschen von Einträgen in telefonischen Verzeichnissen nachzudenken, um sich besser zu schützen.
Darüber hinaus sind Fälle bekannt, in denen Betrüger sich als Bankmitarbeiter ausgaben und über das Telefon mit potenziellen Opfern kommunizierten. Diese rieten dazu, Geld an einen Abholer zu übergeben, was in den meisten Fällen eine Betrugsmasche darstellt. Die Polizei empfiehlt dringend, Misstrauen zu zeigen und im Zweifelsfall Rücksprache mit Vertrauenspersonen zu halten, bevor man persönliche oder finanzielle Informationen preisgibt.
Die Polizei sagt, dass Aufklärung und Wachsamkeit der Schlüssel sind, um sich vor diesen gefälschten Identitäten und tricksichernden Betrügereien zu schützen. Verbraucher sollten informiert bleiben und stets eine kritische Haltung einnehmen, wenn es um unerwartete Anfragen oder Besuche geht. Wer Verdacht schöpft oder auf einen Verdachtsfall stößt, sollte umgehend die Polizei kontaktieren.
Für weitere Informationen und Details zu diesen Vorfällen, die in den letzten Wochen die Region betroffen haben, kann man den Bericht auf www.ndr.de nachlesen.