In Tostedt, bemerkte die Gemeinde seit Jahren ungläubig zwei unvollendete Bauprojekte an der Heidenauer Straße, die mittlerweile als unschöne "Bauruinen" in der Landschaft stehen. Ursprünglich sollten hier 52 moderne Eigentumswohnungen entstehen – ein vielversprechendes Vorhaben, das bereits 2018 in einer Informationsveranstaltung fröhlich beworben wurde. Doch statt der erhofften Fertigstellung 2019 herrscht seit über fünf Jahren Stillstand. An den Grundstücken 13 und 15 ragen nur noch verwitterte Betonblöcke mit Grünspan hervor, was die Anwohner zunehmend in Ärger versetzt. Laut dem Kreiszeitung Wochenblatt sind daher sowohl die Gemeinde Tostedt als auch der Landkreis Harburg ratlos, wie sie gegen die unschönen Ruinen vorgehen können.
Rechtliche Hürden und ungelöste Fragen
Warum kommt nichts voran? Diese Frage bleibt auch weiterhin unbeantwortet. Ein lokaler Bauunternehmer vermutet, dass es an gravierenden Mängeln wie fehlendem Bewehrungsstahl läge, was die Sicherheit der Bauwerke gefährdet. Incident mögen Gerüchte über Diebstähle durch Bauarbeiter die Situation zusätzlich kompliziert haben. Trotz mehrfacher Kontaktversuche zur Klärung der Situation bleibt unklar, warum die Baustelle zwischenzeitlich nicht ausreichend gesichert war, was laut Landkreis im Jahr 2023 zu einem bauaufsichtlichen Verfahren führte.Heidenau, dessen Geschichte bis ins 7. Jahrhundert zurückreicht, hat ebenfalls mit der Transformation vom Bauerndorf zur Stadt mit Industriebetrieben im 19. und 20. Jahrhundert zu kämpfen. Die städtische Entwicklung und der damit verbundene wirtschaftliche Druck bieten wertvolle Ansätze für die Lösung solcher Bauprobleme, die aber dennoch einer kreativen Umsetzung bedürfen.
Der Verfall dieser Bauruinen, die in der Gemeinde regelmäßig auch in politischen Diskussionen angesprochen werden, wirft Schatten auf die gesamte Region. Der Gedanke an eine mögliche rechtliche Vorgehensweise der Gemeinde wegen Verunstaltung nach der Niedersächsischen Bauordnung wird geäußert, jedoch scheint dies angesichts fehlender Dringlichkeit wenig Aussicht auf Erfolg zu haben. Die Anwohner und Gemeindevertreter sind sich einig: Langsam wird es Zeit für eine Lösung, bevor die Ruinen selbst zu einer weiteren Gefahrenquelle für die Region werden.
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