Im Landkreis Harburg wird angestrebt, eine zusätzliche Sandsackfüllmaschine zu erwerben, um die Sicherheit an den Elbdeich-Abschnitten des Artlenburger Deichverbandes sowie den Binnengewässern zu erhöhen. Diese Initiative wurde von Dr. Malte Jörn Kraffthier im Namen der Grünen/Linken in den Kreistag eingebracht. Zudem sollen Möglichkeiten zur Kofinanzierung, beispielsweise durch Förderungen von Bund, Land oder Sponsoren, untersucht werden.
Ein weiterer Aspekt des Antrags umfasst den Erwerb eines 60 kVA Stromerzeugers inklusive eines Lichtmastes, der es ermöglichen würde, Füllplätze während Hochwasser- oder Sturmflutereignissen besser auszuleuchten. Dies könnte in Kooperation mit dem Landkreis Lüneburg und weiteren Partnern geschehen. Die Deichverbände sind aufgefordert, Stellung zu möglichen Folgekosten zu nehmen.
Sicherheitsbedürfnis in Hochwasserlagen
Die Notwendigkeit dieser Maßnahme ergibt sich aus der Lage des Landkreises, der im Urstromtal der Elbe liegt. Hier sind Schutzdeiche entscheidend, insbesondere während extremer Hochwasserereignisse. Laut Kraffthier nehmen solche Gefahren zu; die verheerenden Hochwasser, die in den Jahren 2002, 2006 und 2013 auftraten, zeigen eindringlich, wie verheerend solche Katastrophen sein können.
Seit 2020 sind alle im Landkreis Harburg tätigen Deichverbände im Besitz mindestens einer Sandsackfüllmaschine. Der Artlenburger Deichverband hat sogar zwei Anlagen, beide finanziert aus dem Landkreis Lüneburg. Angesichts der Tatsache, dass der Artlenburger Deichverband auch über 58 Kilometer Deichstrecke verfügt, ist er besonders anfällig für extreme Wetterereignisse.
Die Verfügbarkeit einer zusätzlichen Sandsackfüllmaschine würde die Schutzmaßnahmen für die betroffenen Deiche im Landkreis Harburg erheblich verbessern. Dies ist besonders wichtig, da die Anzahl der schützenswerten Deichkilometer in einem angemessenen Verhältnis zu den vorhandenen Ressourcen stehen muss. Verbesserte Ausleuchtungsmöglichkeiten erhöhten zudem die Sicherheit und Effizienz bei nächtlichen Einsätzen.
Mit dieser Initiative wird nicht nur eine höhere Sicherheit für die Bürger des Landkreises Harburg angestrebt. Vielmehr wird auch ein Beitrag zur Zuverlässigkeit der Strukturen im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz auf niedersächsischer und bundesweiter Ebene geleistet. Weitere Informationen über diesen Antrag und die Hintergründe sind hier zu finden.