Harburgs verlorener Stolz: Vom Wirtschaftsriesen zum Hamburger Stadtteil

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Erfahren Sie, wie Billbrook und Harburg zur Heimat vieler Migranten wurden und welche historischen Ereignisse dazu führten.

Harburgs verlorener Stolz: Vom Wirtschaftsriesen zum Hamburger Stadtteil

Einwanderungshochburg Harburg: Im Hamburger Stadtteil Harburg hat die Einwanderungssituation einen neuen Höhepunkt erreicht, wie die jüngsten Zahlen belegen. Ursprünglich eine eigenständige, wirtschaftlich florierende Stadt südlich der Elbe, hat Harburgs bedeutende Hafenwirtschaft mit der Ansiedlung von Schwerindustrie große Erfolge gefeiert und machte Hamburg einst ernsthafte Konkurrenz.

Die Zeiten änderten sich jedoch dramatisch, als die NSDAP an Einfluss gewann. Unter dem Großhamburggesetz wurde Harburg über Nacht in die Stadt Hamburg eingegliedert, eine Maßnahme, die nie revidiert wurde und das Schicksal Harburgs für immer prägen sollte. Nach Kriegsende hofften die Harburger vergeblich auf die Wiedererlangung ihrer Unabhängigkeit.

Vergessene Geschichte und neue Realität

Die gescheiterten Bestrebungen der 1990er Jahre, sich von Hamburg erneut zu lösen, sind inzwischen Geschichte, doch die daraus resultierende Bevölkerungsmischung bleibt. Heute ist Harburg ein multikultureller Brennpunkt, in dem die Veränderung der sozialen Struktur mit kaum greifbarer Schnelligkeit voranschreitet.

Angesichts dieser Entwicklungen feiert die Hamburger Politik stolz vermeintliche Erfolge und baut Brandmauern, während sie die historischen Wurzeln ihrer Stadt übersehen. Harburg steht symbolhaft für die Herausforderungen und Chancen, die eine durch Migration geprägte Zukunft Deutschlands mit sich bringen.