Harburg. Ein aufregendes Projekt zur Belebung des leerstehenden Karstadt-Gebäudes in der Harburger Innenstadt nimmt endlich Formen an – auch wenn es einige Verzögerungen gegeben hat. Ursprünglich für April geplant, haben technische Probleme die Umsetzung der Open-Air-Ausstellung verzögert. Trotz dieser Hürden gibt es jetzt vielversprechende Neuigkeiten.
Das seit über einem Jahr leerstehende Karstadthaus beschäftigt viele Beteiligte, die über die zukünftige Nutzung nachdenken. Angesichts seiner Toplage überlegt man verschiedene kreative Konzepte, um das Gebäude wieder ins Blickfeld zu rücken. Eine der Ideen ist eine Ausstellung, die die Geschichte und Gegenwart Harburgs präsentiert. 42 Motive sollten die leeren Fenster des Gebäudes dekorieren, wurden jedoch durch Lieferschwierigkeiten eines Spezialdruckers und Bedenken eines Folierers verzögert.
Die Ausstellung nimmt Gestalt an
Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten sind die ersten Schritte nun gemacht. In gesamt 25 Themen werden wichtige Aspekte von Harburg beleuchtet, darunter ikonische Orte wie der Harburger Bahnhof, die Lüneburger Straße und auch lokale Institutionen wie das Archäologische Museum und die Technische Universität. Schon jetzt kann ein erstes Motiv, das den Harburger Bahnhof zeigt, in einem Schaufenster bewundert werden.
Antonia Marmon, Geschäftsführerin von Harburg Marketing, erklärt: „Die Vorlagen sind druckreif. Allerdings müssen wir aufgrund der Fenstergröße nun auf Banner umsteigen, da es Bedenken hinsichtlich Spannungsrissen bei Sonneneinstrahlung gibt.“ Dies war leider nötig, um eine ansprechende und langlebige Präsentation der Motive zu gewährleisten.
Die Stadt Harburg hat die Aktion mit 30.000 Euro gefördert. Das Projekt wird durch Sponsoren und verschiedene Institutionen unterstützt, die ihre Plakate im Rahmen der Ausstellung präsentieren. Es zeigt sich, dass die Zusammenarbeit zwischen diesen Partnern zur Belebung des Stadtbildes in Harburg von großer Bedeutung ist.
Eröffnungsfeier und weitere Pläne
Die offizielle Eröffnung der Ausstellung ist für den 25. Oktober geplant. Citymanagerin Marmon möchte zu einem „Schaufensterbummel“ einladen, bei dem Finanzsenator Andreas Dressel und andere Vertreter der sozialen und kulturellen Einrichtungen teilnehmen. „Wir wünschen uns eine Vielzahl an Bürgerinnen und Bürgern, die mit uns die neuen Erlebnisse vor Ort feiern“, so Marmon.
Die Bürgermeisterin der Stadt, Birgit Stöver von der CDU, hat ebenfalls einen kritischen Blick auf die gegenwärtige Situation geworfen. Sie betont die Notwendigkeit, nicht nur kurzfristige Lösungen für den Leerstand zu finden, sondern auch einen nachhaltigen Nutzungsmix zu erarbeiten. „Wir benötigen ein Konzept, das das Karstadt-Gebäude in ein lebendiges Zentrum verwandelt. Ideen wie die Ansiedlung der Volkshochschule oder einer Bücherhalle sind zu begrüßen,“ erklärt sie.
Die Entwicklungen rund um das alte Karstadthaus zeigen, wie wichtig die Attraktivität öffentlicher Räume für die städtebauliche Entwicklung und das soziale Leben einer Stadt sind. Während die Pläne in die Tat umgesetzt werden, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche Initiativen für die Nutzung des Gebäudes urteilsreif kommen werden. Ein sehr umfassender Artikel zu diesem Thema findet sich auf www.abendblatt.de.
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