Vor fünf Jahren nahm ein wegweisendes Projekt an der Johann-Peter-Eckermann-Realschule in Winsen seine Form an. In enger Partnerschaft mit den Stadtwerken Winsen wurde ein innovativer Wasserspender installiert, der den Schülern täglich frisches, gekühltes Trinkwasser bietet. Dieses Projekt, initiiert von der damaligen Schülerin Michalina Schneider zusammen mit dem Schülervertretungsteam, hat sich schnell als großer Erfolg herausgestellt.
Im Jahr 2019 begann das Schulprojekt mit einem klaren Ziel: den Plastikmüll zu reduzieren. Die Schüler der Eckermann-Realschule setzten sich aktiv dafür ein, auf Einwegplastikflaschen zu verzichten und ein stärkeres Bewusstsein für nachhaltiges Handeln zu entwickeln. Diese Initiative wurde nicht nur von der Schule selbst unterstützt, sondern auch von den Stadtwerken Winsen, die bereit waren, die Kosten für Installation, Betrieb und Wartung des Wasserspenders zu übernehmen. Regelmäßige Wasserproben und deren Laboruntersuchungen gewährleisten die Qualität des Trinkwassers. Zudem ist der Wasserspender mit einer speziellen Keimsperre ausgestattet, um hygienische Standards zu gewährleisten.
Wert von sauberen Trinkwasser und Umweltschutz
Hans-Georg Preuß, Geschäftsführer der Stadtwerke, betont die Bedeutung von Wasser als lebenswichtigem Gut. „Die Qualität unseres Trinkwassers in der Region ist hervorragend. Wir möchten das Umweltbewusstsein junger Menschen stärken und fördern“, erklärt er. Durch die Kooperation wurde ein lokales Projekt ins Leben gerufen, das nicht nur die Schüler anregt, aktiv für den Klimaschutz zu arbeiten, sondern auch das Potenzial von gemeinschaftlicher Aktion verdeutlicht.
Mit über 550 Schülern, die dem Anti-Plastik-Pakt beigetreten sind, hat die Initiative einen spürbaren Rückgang des Plastikmülls an der Schule bewirkt. Der Wasserspender, der sowohl stilles als auch kohlensäurehaltiges Wasser bereitstellt, hat sich im Alltag der Schüler fest etabliert. Die Jugendlichen lernen, Trinkwasser als gesunden, zuckerfreien Durstlöscher zu schätzen und zu erkennen, wie ihr individuelles Handeln zur Reduzierung von Müll beiträgt.
Die Entstehung der Initiative ist eng verbunden mit dem Geist der „Fridays for Future“-Bewegung. Michalina Schneider, gemeinsam mit ihren Mitschülern, wollte aktiv zur Veränderung beitragen. „Es war uns wichtig, nicht nur zu demonstrieren, sondern auch konkrete Schritte zu unternehmen“, erinnerte sich Schneider an den Beginn des Projektes. Ihr Ziel, die Eckermann-Realschule zur ersten PET-flaschenfreien Schule Deutschlands zu machen, diente als Katalysator für diese bedeutende Zusammenarbeit.
Ein vorbildliches Projekt für andere Schulen
Der Schulleiter Andreas Neises hebt hervor, wie signifikant es ist, bei jungen Menschen frühzeitig ein Bewusstsein für Umweltthemen zu schaffen. „Wir sind stolz auf die fünfjährige Erfolgsgeschichte dieses Projekts, das als Vorbild für andere Schulen dienen kann und positive Resonanz über die Schulgrenzen hinaus erzeugt hat“, fügt er hinzu. Die Wirkung der Initiative erstreckt sich nicht nur auf die Schule selbst, sondern beeinflusst auch die Elternhäuser, Vereine und das soziale Umfeld der Schüler. Das Projekt zeigt, wie aus einer schulischen Initiative eine weitreichende Bewegung entstehen kann, die zum Nachahmen anregt und einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz leistet.
– NAG