Lüneburg/Hamburg. Der Fall des vermissten Studenten Aurel S. hat eine tragische Wendung genommen. Nach vier intensiven Tagen der Suche wurde zuletzt in Melbeck an der Ilmenau eine Leiche entdeckt. Am Mittwochabend gab die Polizei bekannt, dass im Rahmen dieser Suche ein lebloser Mann im Wasser aufgefunden wurde. Ob es sich bei der gefundenen Leiche um den 19-jährigen Hamburger Studenten handelt, steht jedoch noch zur Klärung.
Die Suche nach Aurel S. begann, nachdem er in der Nacht von Freitag auf Samstag während einer Erstsemesterparty auf einem Campingplatz verschwunden war. Nach vier Tagen ohne Erfolg und einer umfassenden Durchsuchung des gesamten Gebiets wurde die Leichnamforschung durch Mitglieder der DLRG fortgesetzt, die im Zuge eines Trainings auch die Umgebung des Campingplatzes erneut absuchten. Dabei wurde gegen 18:15 Uhr die Leiche eines jungen Mannes entdeckt, wie Polizeisprecher Kai Richter berichtet.
Näheres zu den Umständen des Verschwindens
Aurel S., der erst vor kurzem von Großenkneten in die Hansestadt gezogen war, um an der Technischen Universität Hamburg zu studieren, wurde zuletzt während der Feierlichkeiten am Freitagabend gegen 23 Uhr gesehen. Die Feier fand auf einem Campingplatz an der Ilmenau statt, einem Fluss, dessen Wasserführung derzeit stark ausgeprägt ist, was die Suche erschwerte. Berichten zufolge war Aurel zum Zeitpunkt seines Verschwindens stark alkoholisiert. Neben seinem Schlafplatz lag sein Smartphone, jedoch gab es keine weiteren Hinweise auf sein Verbleiben.
Die Polizei hatte zunächst sämtliche Einsatzkräfte mobilisiert, darunter Drohnen, Mantrail- und Flächensuchhunde, die das Gebiet gründlich absuchten. Diverse Waldflächen sowie der Campingplatz selbst wurden daraufhin mehrmals überprüft. Kai Richter erklärte, dass es zu Beginn Hinweise auf die Existenz einer Spur gab, die nach Norden Richtung Lüneburg führte. Obwohl diese Spur verfolgt wurde, konnten keine weiteren Beweise für Aurels Verbleib gesammelt werden.
„Es tut uns leid, dass wir bisher keine positiven Nachrichten über seinen Verbleib haben“, äußerte sich ein Sprecher der Polizei. Die Einsatzkräfte sind sich einig, dass bei Aurel S. der schlimmste Fall vermutet wird, insbesondere nach dem Fund der Leiche. Die Identifizierung bleibt jedoch abzuwarten, da zunächst eine Leichenschau durchgeführt werden muss, um festzustellen, ob es sich tatsächlich um den vermissten Studenten handelt.
Familie und Freunde in Angst
Die Familie von Aurel S. zeigt sich tief betroffen und hofft trotz der bedrückenden Umstände weiter auf eine positive Wendung. „Wir sind bereit, jede Unterstützung zu leisten, um Aurel zu finden und danken allen für die Mithilfe“, erklärte die Familie gegenüber Medienvertretern. Sie betonen, dass die Hoffnung auf eine lebendige Rückkehr des jungen Mannes nicht aufgegeben wird.
Wie bereits berichtet, wurde die Suche am Sonntagmorgen vorübergehend eingestellt, nachdem alle erdenklichen Mittel ausgeschöpft waren. Die Polizei hatte sogar den Bereich um Aurel S.s WG in Hamburg durchsucht, auf der Suche nach weiteren Hinweisen, einschließlich seinem Smartphone oder anderer persönlicher Gegenstände, die zur Aufklärung seines Verschwindens beitragen könnten.
Die Umstände rund um das Verschwinden des 19-Jährigen stellen für die Polizei und die Angehörigen eine große Herausforderung dar. Aurel S. wird als sportlich beschrieben, er ist etwa 1,75 Meter groß und hat braune, nach vorne gegelte Haare. Zum Zeitpunkt seines Verschwindens trug er eine Jacke mit weißer Aufschrift, jeansblaue Hosen und weiße Nike Air Force-Schuhe. Die Polizei ruft alle, die irgendetwas gesehen oder gehört haben, auf, ihre Beobachtungen zu melden, um diesen rätselhaften Fall aufzuklären.
Für weitere Informationen und Hinweise können sich Bürger direkt an die Polizei in Lüneburg wenden, um möglicherweise zur Aufklärung des Falls beizutragen. In Anbetracht der Tragik dieser Situation bleibt abzuwarten, wie es weitergeht und ob die Identität des gefundenen Körpers schnell geklärt werden kann, um der Familie Klarheit zu verschaffen.
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