In einer aufregenden Wende für die legendäre Herbertstraße in Hamburg-St. Pauli wird eines der berüchtigten Tore, das seit 1933 den Zugang versperrt, abgebaut und in ein Museum überführt! Dieses Tor, das den Zugang zur Davidstraße markiert, wurde am Vormittag abgebaut und durch einen provisorischen Sichtschutz ersetzt. Die Sanierung ist nicht nur ein architektonisches Projekt, sondern auch ein bedeutender Schritt in der Erinnerungskultur der Stadt.
Die Herbertstraße, bekannt für ihre lange Geschichte und den besonderen Zugang nur für Männer ab 18 Jahren, hat nun ein neues Kapitel aufgeschlagen. Bis Freitag wird eine neue Toranlage installiert, während der abgerissene Sichtschutz als wichtiges historisches Zeugnis dem Museum für Hamburgische Geschichte übergeben wird. Diese Sichtschutzanlagen, die von den Nationalsozialisten errichtet wurden, stehen unter Denkmalschutz und erinnern an die dunkle Vergangenheit, als Sexarbeiterinnen als „weibliche asoziale Elemente“ verfolgt wurden. Ein Gedenkbordstein, der seit August an das Leid dieser Frauen erinnert, verstärkt die Bedeutung dieses Ortes.
Wichtige Sanierungsarbeiten
Das Tor an der Westseite, der Zugang zur Gerhardstraße, bleibt als Denkmal erhalten und wird zu einem späteren Zeitpunkt restauriert. Während der Arbeiten bleibt der Eingang an der Davidstraße bis zum 8. November aus Sicherheitsgründen gesperrt. Die Sanierung war notwendig, da die jahrzehntelange Nutzung und die Einflüsse der Umwelt den baulichen Zustand der Tore erheblich beeinträchtigt haben. Die Herbertstraße bleibt ein Ort, an dem Prostituierte in Koberfenstern auf Freier warten, ein unverwechselbares Bild der Hamburger Kultur.
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