Hamburg steht vor einer winterlichen Herausforderung: Die Unterkünfte für Geflüchtete sind nahezu voll! In diesem Winter müssen erneut zahlreiche Asylsuchende in Zelten untergebracht werden, obwohl diese Notlösungen eigentlich nur für kurze Aufenthalte gedacht sind. Die Realität sieht jedoch anders aus: Viele Menschen verbringen Monate, wenn nicht sogar Jahre, in diesen provisorischen Unterkünften.
Die Situation ist alarmierend! An der Schnackenburgallee, direkt neben der Autobahn 7, leben die Geflüchteten im Schnitt 13 Monate in Zelten. Einige haben sogar bis zu 28 Monate dort verbracht! In der Fegro Halle in Harburg sind es durchschnittlich knapp sieben Monate, wo derzeit 163 Menschen in Zelten untergebracht sind. Die Zelte an der Schnackenburgallee stehen momentan leer, sollen jedoch bald durch Container ersetzt werden, um die Bedingungen zu verbessern.
Neue Zeltstandorte in Hamburg
Die Sozialbehörde plant, an drei weiteren Standorten zusätzliche Wohnzelte aufzustellen: am Curslacker Neuen Deich, an der Stapelfelder Straße und an der Wetternstraße. Diese Zelte sollen nur im äußersten Notfall genutzt werden, um dringend benötigte Reservekapazitäten zu schaffen. Die Behörden betonen, dass die hohe Auslastung der bestehenden Unterkünfte eine schnellere Verlegung in bessere Unterkünfte erschwert.
Die Linke kritisiert die unhaltbaren Zustände in den Notunterkünften scharf. Carola Ensslen, eine prominente Stimme der Fraktion, macht auf die schlechten sanitären Bedingungen und die fehlenden Kochmöglichkeiten aufmerksam. "Das macht krank und ist integrationsfeindlich", erklärt sie. Die Forderung ist klar: Geflüchtete müssen schneller in Unterkünfte mit höheren Standards verlegt werden, doch der Senat kann dem aufgrund der hohen Nachfrage nicht immer nachkommen.
Details zur Meldung