Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat sich während seiner Delegationsreise nach Ostasien mit führenden Vertretern der südkoreanischen Reederei HMM getroffen. Ein zentrales Thema dieser Gespräche war der geplante Einstieg der Schweizer Reederei MSC in den Hamburger Hafen. Tschentscher setzt alles daran, Bedenken hinsichtlich dieses Deals auszuräumen und sieht positive Perspektiven für die Zusammenarbeit.
Tschentscher betonte in seinen Gesprächen die strategischen Vorteile des Hamburger Hafens und erklärte, dass man die Situation rund um die veränderte Beteiligung der MSC detailliert erläutert habe. „Wir haben gerade ein Gespräch geführt mit dem Vorstand“, äußerte Tschentscher, „und ich habe dargelegt, wie die Ausgangslage hier in Hamburg aussieht. Es herrscht große Zuversicht, dass MSC weiterhin den Hamburger Hafen anlaufen wird.“
Reaktionen der Delegation und Ausblick auf Busan
Die Delegationsreise, die Hamburgs wirtschaftliche Verbindungen zu asiatischen Ländern stärken soll, wird von einer 25-köpfigen Gruppe aus verschiedenen Wirtschaftssektoren begleitet. Axel Mattern von Hafen Hamburg Marketing betonte, dass die Bedeutung des Themas außerhalb der Hamburger Stadtgrenzen oft nicht gemessen wird. „Ich sehe das tagtäglich: außerhalb der Stadtgrenzen scheint es von keiner großen Wichtigkeit zu sein. Wir sind hier sehr weit weg von Hamburg, und es wird professionell aufgenommen“, sagte Mattern und signalisierte damit ein gewisses Vertrauen in die zukünftige Entwicklung des Hafens.
Die Reise führt Tschentscher und seine Delegation als Nächstes in die Hafenstadt Busan, wo weitere Gespräche geplant sind. In Anbetracht der wirtschaftlichen Dynamik wird erwartet, dass die Hamburger Delegation neue Impulse setzen kann. Die rot-grüne Koalition in Hamburg hat trotz aller Proteste den MSC-Einstieg beim Hafenbetreiber HHLA bereits beschlossen, was die Diskussionen um die Hafenentwicklung weiter anheizen könnte.
Seefracht-Experte Jan Ninnemann äußert sich kritisch zur Situation und betont die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels im Hamburger Hafen. „Es braucht dafür auch andere Partner als nur MSC“, meint er, was die Debatte über die strategische Ausrichtung des Hafens zusätzlich belebt.
Für weitere Informationen über den Verlauf der Gespräche und die lasierenden Entwicklungen im Hamburger Hafen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.ndr.de.