Hamburg steht am Vorabend einer Mobilitätsrevolution! Im Rahmen des bahnbrechenden ALIKE-Projekts wird im kommenden Jahr ein innovatives System mit bis zu 20 autonomen E-Shuttles getestet. Diese futuristischen Fahrzeuge, die bequem per App gebucht werden können, holen Passagiere direkt ab und bringen sie ans Ziel. Zwei aufregende Modelle kommen zum Einsatz: der Holon Mover, ein geräumiger Midibus, und der VW ID.Buzz AD, ausgestattet mit modernster Sensorik. Ein starkes Konsortium aus sechs Partnern, darunter die Hamburger Hochbahn und Volkswagen Nutzfahrzeuge, treibt dieses Projekt voran.
Die Testphase wird in einem rund 37 Quadratkilometer großen Gebiet im Herzen Hamburgs stattfinden. Hier sollen wertvolle Erfahrungen im realen Stadtverkehr gesammelt werden. Die Projektteilnehmer betonen, dass während der Tests gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitsfahrer an Bord sein werden, um im Notfall manuell eingreifen zu können. Das Betriebsareal erstreckt sich vom Stadtpark bis zur Elbe und vom Schlump bis nach Wandsbek. Ab Mitte 2025 wird Moia den ID.Buzz AD in Betrieb nehmen, der mit fortschrittlicher Mobileye-Technologie ausgestattet ist. Auch die Holon-Fahrzeuge werden im Sommer ihre ersten Testfahrten aufnehmen.
Gesellschaftliche Akzeptanz im Fokus
Das ALIKE-Projekt, das mit 26 Millionen Euro gefördert wird, ist auf drei Jahre angelegt und umfasst mehrere Phasen. Die erste Phase beinhaltete die Projektplanung und Softwareentwicklung, während die aktuelle Phase die Integration der Fahrzeuge in die Betriebssoftware umfasst. Robert Henrich, Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hochbahn AG, sieht im autonomen Fahren große Chancen für den öffentlichen Nahverkehr. „Im geplanten Betriebsgebiet leben mehr als 300.000 Menschen. Wir wollen lernen, wie autonom fahrende Fahrzeuge den öffentlichen Nahverkehr verbessern können“, erklärt er.
Zusätzlich wird das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) die gesellschaftliche Akzeptanz des autonomen Fahrens untersuchen. Eine repräsentative Umfrage soll aufzeigen, wie die Öffentlichkeit auf diese neuen Verkehrsmittel reagiert. Hamburgs Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks bezeichnet das autonome Ridepooling als das fehlende Puzzlestück im öffentlichen Nahverkehr. „Wir schaffen eine neue Säule im ÖPNV und eine attraktive Alternative zum privaten Pkw“, betont er. Und während Hamburg als Vorreiter in Europa gilt, könnte Berlin bald folgen, da die Berliner Verkehrsbetriebe ebenfalls Interesse an den autonomen Shuttles zeigen.