Die Lämmertwiete in Harburg, ein malerischer Ort, der für seine urigen Fachwerkhäuser bekannt ist, hat sich in den letzten Wochen stark verändert. Nach einem verheerenden Brand im beliebten Restaurant Caspari, das am 10. Juli ausbrach, kehrt nun langsam wieder Leben in die traditionelle Gastronomieszene zurück.
Am besagten Abend entfachte ein defekter Elektroverteilerkasten in den späten Abendstunden Feuer. Die Flammen breiteten sich rasch aus und schädigten das denkmalgeschützte Gebäude erheblich. Die Feuerwehr war bis in die frühen Morgenstunden im Einsatz, um die Flammen zu löschen. In dieser Nacht waren bis zu 60 Feuerwehrleute im Einsatz, während der Inhaber Kiomars Ashtarany mit ansehen musste, wie sein Restaurant in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ein verletzter Feuerwehrmann musste ins Krankenhaus, was die Ernsthaftigkeit der Situation unterstreicht.
Der Wickel um die Sanierung
Nach dem schrecklichen Vorfall begann Ashtarany unverzüglich mit den Sanierungsarbeiten, die für ihn und sein Team von großer Bedeutung waren. „Es war für uns schrecklich zu sehen, wie die Tische in der Gastro-Gasse unbesetzt blieben“, erzählt er sichtlich bewegt. Die Unterstützung der Mitglieder der Gemeinde war für ihn ein Lichtblick; sie zeigten eine große Anteilnahme und halfen bei der Renovierung des Lokals. „Unsere Stammgäste, die Handwerker sind, haben uns sofort Hilfe angeboten“, sagt er.
In nur sieben Wochen wurde ein Großteil der Schäden beseitigt. „Das Lokal ist zu 85 Prozent wieder hergestellt“, so Ashtarany, während er stolz auf die frisch gestrichenen Wände und den neuen Holzfußboden verweist. Lediglich der hintere Teil des Restaurants bleibt vorerst abgesperrt, da hier noch Sicherheitsarbeiten durchgeführt werden müssen. „Es war ein Schlag, das ganze Flair der Lämmertwiete war weg“, fügt er an, als er auf die leeren Tische in den letzten Wochen zurückblickt.
Neue Hoffnung mit einem italienischen Pizzaofen
Ein spannendes Highlight der Wiedereröffnung wird der neue Pizzaofen sein, der in Kürze geliefert wird. „Wir bekommen einen tollen neuen Pizzaofen aus Italien“, erklärt Davood Ashtarany, der Sohn des Inhabers. „Dieser Ofen heizt mit Gas, was die Luft im Restaurant sauberer hält. Zudem ist es ein traditioneller Ofen, der in gehobenen italienischen Restaurants verwendet wird.“ Das ursprüngliche Pizzaofen-Design hatte den Brand nicht überstanden, und die Suche nach einem Ersatz war eine wichtige Aufgabe während der Renovierungsarbeiten.
Die Wiedereröffnung des Caspari stellt nicht nur eine Rückkehr zur Normalität dar, sondern symbolisiert auch die Stärke und den Zusammenhalt der Harburger Gemeinschaft. „Wir haben so viel Hilfe erhalten, und das hat mich sehr berührt“, reflektiert Ashtarany. Die Atmosphäre des Lokals, mit geschäftigen Tischen und dem Duft von frisch zubereitete Gerichte, ist wiederhergestellt, und die Menschen genießen nun die Sommerabende in der Hügeligen Lämmertwiete.
Ashtarany ist sich bewusst, dass mit dem Sommer auch die umsatzstarken Monate für ihn beginnen, und sieht der weiteren Entwicklung optimistisch entgegen. Auch wenn noch kleinere Renovierungsarbeiten anstehen, ist die Rückkehr des Caspari in die Vertrauenslandschaft der Harburger nun mehr als erhoffte. „Das Caspari ist zurückgekehrt“, lautet seine zufriedene Schlussfolgerung. Es ist ein bemerkenswertes Comeback, auf das die restaurantbegeisterte Gemeinschaft in Harburg gewartet hat.
– NAG