Hamburg-Mitte

Grindelfest abgesagt: Sicherheit nach Messerangriff in Solingen besorgt

Das für den 13. bis 15. September geplante Grindelfest im jüdisch geprägten Hamburger Grindelviertel wurde aufgrund von Sicherheitsbedenken nach dem tödlichen Messerangriff in Solingen abgesagt, da die Veranstalter aus Sorge vor möglichen Nachahmertaten entschieden, dass die Sicherheit der Teilnehmer nicht garantiert werden kann.

Eine beunruhigende Entwicklung hat sich im Hamburger Grindelviertel ergeben. Nach dem tragischen Messerangriff in Solingen, bei dem drei Menschen ums Leben kamen, haben die Veranstalter des traditionellen Grindelfestes ihre Veranstaltung abgesagt. Die Entscheidung fiel aufgrund von ernsthaften Sicherheitsbedenken, dabei wollte das Fest in diesem Jahr ein Zeichen für Toleranz und ein multikulturelles Miteinander setzen.

Das Grindelfest, das seit 2004 im jüdisch geprägten Stadtteil veranstaltet wird, sollte vom 13. bis 15. September stattfinden. Unter dem Motto „Grindelfest: Kultur. Jüdisch. Bunt“ waren zahlreiche Aktivitäten geplant, die die Vielfalt der jüdischen Kultur und Gemeinschaft im Viertel feierten. Die Mit-Organisatorin Harriet Witte erklärte in einem Interview, dass man den Entschluss zur Absage nicht leichtfertig gefasst habe.

Absage aus Sicherheitsgründen

Der Vereinsvorsitzende Jimmy Blum betonte in einer offiziellen Mitteilung, dass trotz geplanter Sicherheitsvorkehrungen und Unterstützung durch die Polizei keine Garantie für die Sicherheit der Festbesucher gegeben werden könne. „Genau wie in Solingen wollten wir die Vielfalt feiern – das erhöht das Risiko von Nachahmern sehr“, sagte Blum. Solch eine Wortwahl spiegelt die zunehmende Angst in der Gesellschaft wider, die mit derartigen öffentlichen Veranstaltungen verbunden ist.

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Die Absage des Fests stieß in der Politik auf großes Echo. Die CDU Hamburg äußerte sich besorgt und forderte den Senat auf, gegenüber dem Veranstalter für ausreichend Sicherheitsmaßnahmen einzutreten, damit die Veranstaltung doch noch stattfinden kann. Vize-Fraktionschefin Anke Frieling bezeichnete die Absage als „Armutszeugnis für unsere Stadt“ und betonte die Notwendigkeit, friedliche Feste zum Ausdruck von Toleranz und Vielfalt sicher durchzuführen.

FDP-Landeschefin Sonja Jacobsen äußerte ebenfalls ihre Trauer und Nachdenklichkeit über die Absage. Sie erklärte, dass das Verschwinden öffentlichen jüdischen Lebens in Hamburg als ein alarmierendes Signal betrachtet werden sollte. „Der gewaltbereite Islamismus ist die stärkste Bedrohung unserer freien Gesellschaft“, betonte Jacobsen.

In einer Erklärung der Veranstalter wurde hervorgehoben, dass seit dem schrecklichen Attentat in Solingen zahlreiche Gespräche zur Gewährleistung der Sicherheit der Teilnehmer geführt wurden. Leider erbrachten diese Diskussionen kein zufriedenstellendes Ergebnis hinsichtlich der Durchführung des Fests in diesem Jahr. Jimmy Blum hat jedoch den Plan, im Jahr 2025 einen neuen Versuch zu starten.

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– NAG

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