In Hamburg-Neuenfelde, genauer gesagt in der Straße Alten Nincop, brach am Samstagabend ein schrecklicher Großbrand in einer Lagerhalle eines Obstanbaubetriebes aus. Kurz vor sieben Uhr abends informierten mehrere Anrufer die Feuerwehr über die alarmierenden Flammen, die aus dem etwa 70 Meter langen und 20 Meter breiten Gebäude schlugen. Die Leitstelle der Feuerwehr Hamburg reagierte unverzüglich und erhöhte die Alarmstufe auf zwei Löschzüge.
Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, war die Lage bereits kritisch, sodass der Einsatzleiter sofort zusätzliche Löschkräfte anforderte. Infolgedessen wurde auf die nächste Alarmstufe umgeschaltet, was den Einsatz von insgesamt drei Löschzügen bedeutete. Besonders besorgniserregend war die Nähe des Wohnhauses zum brennenden Gebäude, was einen schnellen und gezielten Löschangriff erforderte.
Der Einsatz der Feuerwehr
Um die Flammen zu kontrollieren, wurden gleich zwei Drehleiterfahrzeuge positioniert. Diese wendeten Wasserwerfer an, um die Feuer von oben zu bekämpfen, während gleichzeitig mehrere große Löschrohre vom Boden aus eingesetzt wurden. Die Feuerwehr stellte sicher, dass ausreichendes Löschwasser zur Verfügung stand, indem sie Schlauchleitungen von nahegelegenen Drainagen auf das Gelände verlegten.
Die komplizierte Struktur der Halle, die mit verschiedenen Kammern zur Lagerung von Stickstoff und Äpfeln ausgestattet war, stellte die Einsatzkräfte vor große Herausforderungen. Zudem war das Dach mit speziellen Paneelen zur Stromerzeugung versehen, was den Zugang zusätzlich erschwerte. Da die größte Brandgefahr im Dachbereich vermutet wurde und der Zugang über die Dachhaut riskant war, entschieden sich die Feuerwehrleute, die Dachgiebel mit speziellen Sägewerkszeugen zu öffnen, um direkt Löschwasser einzubringen.
Zu den innovativen Maßnahmen gehörte auch der Einsatz einer Drohne mit einer Wärmebildkamera, um ein umfassendes Lagebild zu erhalten und die Löschmaßnahmen effektiv zu steuern. Ebenfalls erforderte die Situation, dass eine Giebelwand mit einem Radlader geöffnet werden musste, um Zugang zum Brandherd zu erhalten.
Der Einsatz dauerte über mehrere Stunden, wobei die Feuerwehr von der Bevölkerung über das MoWaS Warnsystem (Modulares Warnsystem) verständigte Maßnahmen zur Gefahrenwarnung über Katastrophenschutz-Apps an die Anwohner verschickte. Diese Warnungen wurden von 19:27 Uhr bis 00:29 Uhr ausgestrahlt. Glücklicherweise kam es zu keinen Personenschäden bei diesem verheerenden Brand.
Da die Löscharbeiten weiterhin in vollem Gange sind, ist eine große Anzahl von etwa 200 Feuerwehrmännern und -frauen sowohl von der Freiwilligen Feuerwehr als auch von der Berufsfeuerwehr im Einsatz. Um diese Einsatzkräfte während der langen Dauer des Einsatzes zu versorgen, kamen ein Gerätewagen Hygiene sowie ein Versorgungsfahrzeug zum Einsatz, um frische Einsatzkleidung und Getränke bereitzustellen.
Die intensive und koordinierte Reaktion der Feuerwehr auf diesen Brand zeigt einmal mehr, wie wichtig eine gut organisierte Notfallreaktion in solchen kritischen Situationen ist. Die exakt eingeplanten Maßnahmen zur Brandbekämpfung und die sorgfältigen Vorbereitungen der Einsatzkräfte könnten potenziell katastrophale Folgen für die Anwohner und die Umgebung verhindern. Die aktuellen Entwicklungen zu diesem Großbrand sind weiterhin beachtenswert und erfordern enge Beobachtung durch die relevanten Stellen.
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