EimsbüttelHamburg

Familienzirkus auf der Moorweide: Premiere mit Tierschutz-Debatte

In Hamburg protestiert die Tierrechtsorganisation Peta gegen den Circus Arena, der bis zum 15. September Tiere in seiner Show präsentiert und dabei kritisiert wird, dass diese unter unangemessenen Bedingungen stehen.

Hamburg. In der Hamburger Moorweide findet aktuell die Premiere des Circus Arena statt, der zum ersten Mal die Hansestadt besucht. Während der Zirkusputzt, proben die Artisten mit Schwung, während im Hintergrund die Zirkusmusik laut und festlich erklingt. Der Zirkus hat ein umfangreiches Programm bis zum 15. September angekündigt, das zahlreiche Attraktionen für die Besucher bereithält.

Am Freitag, pünktlich zur ersten Vorstellung um 16 Uhr, wird das Spektakel eröffnet. Die Organisatoren versprechen eine aufregende Show, die sich sowohl an Kinder als auch an Erwachsene richtet. Zu den Höhepunkten gehören Akrobatik, Clowns und die spezielle Darbietung von Tieren, die mit bunten Lichtern und lauter Musik umrahmt werden. Die Tiere, darunter Kamele, Watussi-Rinder und Shetlandponys, spielen eine zentrale Rolle in der Vorstellung.

Proteste gegen Tierschutzverletzungen

Doch nicht alle Besucher sind von der Veranstaltung begeistert. Die Tierrechtsorganisation Peta hat massive Bedenken bezüglich des Einsatzes von Tieren in der Zirkusshow. Yvonne Würz, die Fachreferentin von Peta, kritisiert, dass die Tiere gezwungen werden, „stumpfsinnige Kunststücke bei grellem Scheinwerferlicht und lauter Musik“ vorzuführen. Sie weist darauf hin, dass diese Bedingungen oft zu schwerwiegenden Verhaltensauffälligkeiten führen können.

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Peta fordert ein Verbot für Zirkusaufführungen mit Tieren und verweist dabei auf den Circus Roncalli, der bekannt ist für seine tierfreien Darbietungen. „Es ist alarmierend zu sehen, wie die Bedürfnisse der Tiere ignoriert werden“, betont Würz. Sie macht deutlich, dass die Tierschutzgesetze in Deutschland zwar reformiert werden sollen, jedoch nur für bestimmte Tierarten wie Elefanten und Nashörner. Dies lässt nach ihrer Meinung viele Schlupflöcher für die Zirkusunternehmen offen.

In diesem Kontext betont Peta, dass zunehmend auch andere Tierarten, einschließlich Zebras, Kängurus und Papageien, in die Aufführungen integriert werden, was die Leiden der Tiere nicht mindert. Die Organisation sieht das Problem nicht nur auf die großen Tiere beschränkt, sondern sagt, dass fast jede Tierart in Zirkussen leidet.

Circus Arena in Hamburg – Vielseitiges Programm und Ticketinformationen

Während die Kritiker laut aufschreien, weist der Circus Arena die Vorwürfe zurück. Auf seiner Website betont der Zirkus, dass die Stallungen und Gehege den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und dass alle Tiere wie Familienmitglieder behandelt und bestens versorgt werden. Amtstierärzte kontrollieren regelmäßig die Bedingungen, und bislang gab es laut Zirkus keine Beanstandungen.

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Das Programm beinhaltet neben den tierischen Darbietungen auch eine Reihe von klassischen Zirkusacts. Clown Emilio und der kubanische Stangentänzer Ariel Vidal sorgen für Unterhaltung, während akrobatische Kunststücke wie das „Todesrad“ das Publikum in Staunen versetzen sollen. Auch die Artistin Angelina verspricht mit ihren faszinierenden Darbietungen als „Königin der Lüfte“ ein Highlight der Show zu werden.

  • Vorstellungen sind montags, mittwochs und donnerstags um 17 Uhr.
  • Freitag und samstags um 16 Uhr und 19:30 Uhr.
  • Sonntags um 15 Uhr, dienstags bleibt der Zirkus geschlossen.

Die Ticketpreise variieren je nach Platzkategorie. Erwachsene zahlen 35 Euro für eine Loge, während Kinderpreise und Rabatte an speziellen Tagen angeboten werden. So steht beispielsweise ein „Spar-Tag“ am Montag an, wo der Eintritt auf 15 Euro sinkt.

Trotz der Kontroversen und Proteste um das Tierwohl bietet der Circus Arena eine bunte Show mit modernster Licht- und Soundtechnik, die mit einer einzigartigen Atmosphäre aufwartet, um das Publikum zu fesseln. Die kommenden Vorstellungen ab Freitag versprechen Spannung und Spaß für Familien und Zirkusliebhaber, trotz der kritischen Stimmen im Hintergrund.

– NAG

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