Ein markantes Kapitel schließt sich für das Kasseler Öl- und Gasunternehmen Wintershall Dea. Vor einem Jahr wurde die radikale Abwicklung des Unternehmens angekündigt, eine Entscheidung, die viele der rund 500 Mitarbeiter in Trauer versetzte, als sie von der bevorstehenden Schließung erfuhren. Am 21. Dezember 2023 wurde offiziell bekannt gegeben, dass die Abteilung in Kassel an das britische Unternehmen Harbour Energy verkauft wird, wie HNA berichtete. Seither sind die Folgen für die Belegschaft und die Infrastruktur dramatisch: Bis zum 1. Januar 2025 wird die Zahl der verbleibenden Mitarbeiter in Kassel auf rund 200 sinken, während die meisten der über 300 Beschäftigten in Hamburg ebenfalls ihre Stellen verlieren werden. Lediglich 30 Personen sollen am Standort Kassel weiterarbeiten.
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Nach dem Verkauf sind die verbliebenen Angestellten primär mit Übergangsdienstleistungen für Harbour Energy betraut. Dies wird die restlichen Mitarbeiter bis voraussichtlich 2026 beschäftigen, wenn eine kleine Kernorganisation etabliert werden soll. Diese Entwicklung ist eine herbe Enttäuschung für viele, wie Hessenschau berichtete, da die Schließung nicht nur die betroffenen Mitarbeitenden vor große Herausforderungen stellt, sondern auch die Zukunft der Wintershall-Kindergärten in der Region ungewiss macht.
Die beiden betriebseigenen Kitas, die bis August 2025 weiterbestehen sollen, wurden an die Stadt Kassel übergeben, was zwar einen kleinen Lichtblick bietet, jedoch das große Bild nicht ändert. Während Wintershall Dea über Jahrzehnte hinweg ein wichtiger Arbeitgeber und Förderer kultureller sowie sozialer Projekte war, sehen die aktuellen Perspektiven düster aus. Ab 2025 wird die Unterstützung für regionale Kulturprojekte erheblich reduziert, was bei vielen in der Gemeinschaft Besorgnis auslöst.
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