Im Herzogtum Lauenburg gibt es eine klare Forderung nach höheren Löhnen für Dachdecker. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert eine Erhöhung der Löhne um 8 Prozent. Diese Maßnahme zielt darauf ab, sowohl den erfahrenen Handwerkern als auch den Auszubildenden und Angestellten ein finanzielles Plus zu verschaffen. Angesichts der oftmals anspruchsvollen und wetterabhängigen Arbeit auf Dächern ist diese Gehaltserhöhung mehr als gerechtfertigt.
Der Vorsitzende der IG BAU Hamburg, Achim Bartels, verdeutlichte die Bedeutung dieser Lohnerhöhung: „Ein Dachdecker käme dann auf 22,81 Euro pro Stunde. Wenn er Vollzeit arbeitet, hätte er so am Monatsende rund 3.850 Euro auf dem Konto. Für die harte Arbeit, die die Profis bei Wind und Wetter auf den Dächern im Herzogtum machen, ist das Lohn-Plus fällig.“ Die Anforderungen an Dachdecker sind hoch, und die Beschäftigten verdienen eine faire Entlohnung für ihre Leistungen.
Aktuelle Situation in der Branche
Derzeit gibt es im Kreis Herzogtum Lauenburg 23 Dachdeckerbetriebe mit ungefähr 150 Beschäftigten, wie so die Arbeitsagentur berichtet. Der gesetzlich vorgeschriebene Mindestlohn für Dachdecker beträgt aktuell 15,60 Euro pro Stunde, was im Vergleich zu den geforderten 22,81 Euro deutlich unter dem notwendigen Lebensstandard liegt. Dies macht deutlich, dass eine Anpassung der Löhne dringend erforderlich ist.
Die anstehenden Tarifverhandlungen, die für Ende Oktober angesetzt sind, könnten entscheidend für die Löhne der Dachdecker sein. Dort werden sich die IG BAU und der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) in der zweiten Runde der Verhandlungen zusammenfinden, um die Möglichkeiten einer angemessenen Lohnerhöhung zu diskutieren. Die Ergebnisse dieser Verhandlungen könnten weitreichende Auswirkungen auf das ganze Handwerk in der Region haben.
Die Forderung nach einer Erhöhung um 8 Prozent ist nicht nur ein Schritt in die richtige Richtung für die Dachdecker, sondern zeigt auch, dass die Problematik des Fachkräftemangels in der Branche angegangen werden muss. Um die Attraktivität des Berufes zu steigern und um qualifiziertes Personal zu halten, sind wettbewerbsfähige Löhne unerlässlich.
Diese Entwicklungen sind für Gebäudeverantwortliche und zukünftige Auszubildende von Bedeutung, da sie die Arbeitsbedingungen und die Anschlussfähigkeit des Handwerks betreffen. Das hohe Maß an Verantwortung und die speziellen Kenntnisse, die für diese Arbeit erforderlich sind, sollten sich auch in der Vergütung niederschlagen.
Für weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen und den Tarifverhandlungen sollten Interessierte die Nachrichten von herzogtum-direkt.de verfolgen.
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