In einem dramatischen Prozess am Amtsgericht Schwarzenbek wurde ein 41-jähriger Mann aus Hamburg wegen versuchter und vollendeter Brandstiftung verurteilt. Die schockierenden Vorfälle ereigneten sich im Januar 2024, als der Angeklagte ein Kulturcafé in Geesthacht in Brand setzen wollte. Richter Suntke Aden sprach ein Urteil von zweieinhalb Jahren Haft aus und stellte klar: „Es steht fest, dass die Vorwürfe zutreffen.“
Der Angeklagte gestand, dass er im Auftrag eines anderen Café-Betreibers handelte, bei dem er Schulden hatte. „Geh‘ und setz das Lokal in Brand und wir sind quitt mit den Schulden“, soll dieser ihm gesagt haben. Am 23. Januar wurde der Mann dabei gefilmt, wie er mit einem in Benzin getränkten Teppich und einem Hammer das Café angriff. Die Flammen loderten hoch, und eine Frau musste vor dem Feuer fliehen, was zu psychischen Problemen führte.
Brandstiftung und das Motiv
Die Staatsanwaltschaft äußerte Zweifel an den Motiven des Angeklagten. „Ich glaube ihm nicht, dass er nur Schulden begleichen wollte“, sagte Staatsanwältin Helena Haas da Silva. Trotz der Verteidigung, die auf eine Bewährungsstrafe plädierte, folgte der Richter dem Plädoyer der Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei hatten bereits zuvor belastende Beweise gegen den Angeklagten ans Licht gebracht.
Das Kulturcafé im Buntenskamp, das Ziel der Brandstiftung, ist mittlerweile wieder eröffnet und saniert worden. Die Ereignisse rund um diesen Fall werfen ein grelles Licht auf die dunklen Machenschaften in der Gastronomie und die skrupellosen Methoden, mit denen Schulden beglichen werden sollen.
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