Eine aktuelle Preiserhöhung bei Aldi sorgt für Aufsehen und sorgt für Unmut unter den Kunden. Der Discounter bietet jetzt seine Biscotto Waffelblättchen an, jedoch mit einer drastischen Veränderung: Statt der bisherigen 200 Gramm erhalten die Käufer nur noch 100 Gramm für denselben Preis von 1,99 Euro. Dies stellt eine massive Preissteigerung von 100 Prozent dar, bei der der Käufer de facto das Gleiche zahlt, jedoch nur die halbe Menge erhält.
Diese ist nicht die erste Kritik, die Aldi von der Verbraucherzentrale Hamburg entgegengebracht bekommt. Im vergangenen Monat fiel die Aufmerksamkeit auf ein Produkt von Rewe, das ähnlich skandalöse Preisänderungen aufwies. Jedoch wäre ein solcher radikaler Preisanstieg bei einem Discounter neu, wie die Verbraucherzentrale feststellt. „In der 20-jährigen Geschichte der Mogelpackungsliste haben wir so einen Preissprung selten gesehen“, sagt ein Sprecher der Verbraucherzentrale.
Hintergründe zur Mogelpackung
Aldi bietet die Biscotto Waffelblättchen in Zartbitter und Vollmilch an, wobei die aktuell beworbene „Aktion“ nicht einmal eine Preisreduzierung darstellt. Vielmehr handelt es sich um einen Hinweis, dass das Produkt möglicherweise nicht dauerhaft im Sortiment bleiben wird. Kunden sind daher gezwungen, die erhöhte Preispolitik trotz dieser „Promo“ zu akzeptieren.
Der Discounter erklärt die Preissteigerung mit einem Anstieg der Rohstoffkosten, insbesondere für Kakao. Die Biscotto Waffelblättchen bestehen zu 82 Prozent aus Schokolade, was diese Preisänderung gemäß Aldi rechtfertigen soll. „Wir verkaufen den 100-Gramm-Artikel für 1,99 Euro, wie wir zuvor den 200-Gramm-Artikel verkauft haben“, so die Stellungnahme von Aldi.
Solche Praktiken schüren das Misstrauen der Käufer gegenüber den Preispolitiken der Lebensmittelketten. Verbraucher müssen aufmerksamer denn je sein, um nicht in der Falle von irreführenden Angeboten und Preiserhöhungen zu tappen. Mehr Informationen zu ähnlichen Themen berichten www.ruhr24.de.
Zusätzlich wird der Marktveränderungen an anderen Produkten ebenfalls beobachtet, beispielsweise bei Pudding, wo eine neue Verpackung eine versteckte Preiserhöhung von 21 Prozent bewirken konnte. Diese Methoden verdeutlichen das Drängen der Verbraucherzentralen auf mehr Transparenz hinsichtlich der Preise und Verpackungseinheiten. Letztendlich bleibt abzuwarten, wie Aldi und andere Discounter auf den zunehmenden Druck der Verbraucher und deren schwindendes Vertrauen reagieren werden.
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