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Alarmstufe Rot: Interpol warnt vor globaler Drogenkriminalität in Europa!

Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock warnt eindringlich vor dem globalen Machtzuwachs mafianähnlicher Gangs, die selbst Industrieländer wie Deutschland destabilisieren könnten, während der Drogenhandel mit Kokain und dem gefährlichen Opioid Fentanyl alarmierende Ausmaße annimmt und die internationale Polizeiarbeit vor immense Herausforderungen stellt.

New York/Hamburg (dpa) – Alarmstimmung bei Interpol: Der scheidende Generalsekretär Jürgen Stock warnt eindringlich vor der wachsenden Macht internationaler Gangs. «Die Welt läuft Gefahr, den Kampf gegen die transnationale organisierte Kriminalität zu verlieren», äußerte er in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur in New York. Die ehemalige Regionalisierung mafiöser Strukturen erweckt zunehmend den Eindruck, dass diese Gruppen zu globalen Akteuren geworden sind, die sogar in der Lage sind, Industrieländer wie Deutschland zu destabilisieren.

In seiner zehnjährigen Amtszeit stellte Stock fest, dass diese Gruppen sich in alle Teile der Welt ausgeweitet haben. Die kriminellen Netzwerke werden profitorientierter, agieren wie große Unternehmen und verfügen über enorme finanzielle Mittel, um ihre illegalen Geschäfte wie Menschen- und Waffenschmuggel voranzutreiben.

Kokain und seine Gefahren

Ein zentrales Problem ist der Drogenhandel, insbesondere der Kokainmarkt in Zentraleuropa. Stock verwies auf die alarmierende Situation in Ländern wie Deutschland, wo Kokain zunehmend verfügbar ist. Trotz Rekordfunden an Drogen in den großen europäischen Häfen bleibt der Straßenpreis unverändert, was auf einen stetigen Nachschub hindeutet. Die Drogenfahnder schaffen es, nur etwa 15 bis 20 Prozent aller Einfuhren zu beschlagnahmen, sodass der Markt weiterhin floriert.

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Besonders besorgniserregend ist der zunehmende Einsatz von Fentanyl, einem hochpotenten synthetischen Opioid. Laut Stock dringt diese gefährliche Substanz in die europäischen Märkte ein, was die Situation verschärft, da Fentanyl schätzungsweise 50-mal stärker als Heroin ist. In den USA hat Fentanyl bereits zu zehntausenden Todesfällen geführt, und das Risiko ist hoch, dass die Schatten der US-Drogenkrise sich auch nach Europa ausbreiten könnten.

Der Weg der Drogen nach Europa

Stock erklärte den Weg des Kokains von Südamerika – vor allem Kolumbien, Peru und Bolivien – über den Hafen von Guayaquil, wo die Droge auf Schiffe nach Europa umgeladen wird. Diese Routen sind vielfältig und flexibel. Eine der Hauptrouten führt über Westafrika, bevor das Kokain schließlich in Nordafrika und über das Mittelmeer nach Europa gelangt. Korruption in den europäischen Häfen ermöglicht es den Drogenhändlern, ihre Waren ungehindert durchzuschleusen.

Die lokale Gewalt entlang dieser Lieferkette nimmt zu, besonders in den Städten, wo der Straßenverkauf organisiert wird. In Ländern wie Schweden, Belgien und den Niederlanden gibt es Berichte über heftige Revierkämpfe zwischen Drogenbanden. Auch in Deutschland gibt es besorgniserregende Anzeichen dafür, dass ähnliche Auseinandersetzungen beginnen.

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Laut Stock ist es unerlässlich, dass die nationalen Strafverfolgungsbehörden besser zusammenarbeiten. Die Zusammenarbeit müsste sich auf die zehn bis 15 größten kriminellen Organisationen konzentrieren, um der Bedrohung wirksam entgegenzuwirken. Die Lage erfordert eine noch entschlossenere und koordinierte Reaktion der internationalen Gemeinschaft, um den Herausforderungen durch diese mächtigen kriminellen Netzwerke zu begegnen.

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