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Alarmstimmung im Cotton Club: Droht das Aus für den Hamburger Jazz?

In der Hamburger Neustadt gibt es besorgniserregende Nachrichten für den legendären Cotton Club, der seit 65 Jahren ein Fundament der Jazzszene in der Stadt ist. Nach einem wirtschaftlich katastrophalen Sommer sieht sich der Club mit der realen Möglichkeit konfrontiert, seine Pforten schließen zu müssen. „Wir wollen nicht aufgeben und wir werden nicht aufgeben“, betont der Clubchef Helge Sachs. Allerdings kann er nicht leugnen, dass die finanzielle Situation dramatisch ist. Sachs führt an, dass er seit seiner Übernahme über 100.000 Euro in den Club investiert hat, was die Sorgen um die Nachhaltigkeit verstärkt.

Trotz regelmäßiger Tanzkurse und Auftritte versucht der Cotton Club, neue Gäste zu gewinnen. Der Sommer, so Sachs, war „schlimm“, und die finanziellen Probleme sind nicht zu ignorieren. Diese schwierige Situation spiegelt sich auch in der allgemeinen Lage vieler Clubs in Hamburg wider. Laut einer Umfrage des Clubkombinats melden 11% der Clubs im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzrückgang.

Unterstützung der Stadt unzureichend

Das Hauptproblem scheint jedoch in der finanziellen Unterstützung durch die Stadt zu liegen. Der Cotton Club erhält zusammen mit 56 anderen Clubs aus dem sogenannten Live Concert Account der Kulturbehörde eine Förderung von insgesamt 337.000 Euro, was im Schnitt nur etwa 520 Euro pro Monat für jeden Club bedeutet. „Das ist zu wenig“, kritisiert Thore Debor vom Clubkombinat. In Zeiten steigender Kosten für Sicherheit und Technik sind die Ausgaben für die Clubs in die Höhe geschnellt.

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Helge Sachs äußert, dass die beantragten Fördermittel oft unübersichtlich verteilt werden. „Die Mittel sind nicht immer nachvollziehbar“, erklärt er und betont, dass es wünschenswert wäre, regelmäßige und verlässliche finanzielle Unterstützung zu erhalten, um eine bessere Planbarkeit zu gewährleisten. Zwischen all den Herausforderungen hofft er auf eine baldige Aufstockung des Live Concert Accounts durch die Behörden.

Kulturbehörde reagiert auf die Probleme

Die Kulturbehörde selbst sieht sich gut aufgestellt und verweist auf Initiativen wie den Club Award und andere Projektmittel zur Unterstützung der Clubs. Auf die Anfrage von NDR hin wurde die Absicht der Behörde klar, den Live Concert Account aufzustocken. Wann und in welchem Umfang dies geschehen soll, bleibt jedoch ungewiss. Für den Cotton Club und seine Unterstützer heißt es warten und hoffen, dass notwendige Veränderungen schnell umgesetzt werden.

In einem mehrdeutigen politischen Klima, in dem immer mehr Kulturräume in Hamburg gefährdet sind, bleibt der Cotton Club ein Symbol für die Herausforderungen, mit denen die Live-Musikszene konfrontiert ist. Mit aller Kraft versucht der Club, die Tradition und den künstlerischen Austausch aufrechtzuerhalten, aber ohne ausreichende finanzielle Unterstützung könnte seine Zukunft gefährdet sein.

Für weitergehende Informationen zu diesem Thema und weitere Entwicklungen lohnt sich ein Blick auf die ausführlichen Berichterstattungen bei NDR.de.

Quelle/Referenz
ndr.de

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