Die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, bekannt als die größte Bibliothek der Region, steht vor einem dramatischen Umbau! Der Hamburger Senat hat kräftige 20 Millionen Euro für sofortige Maßnahmen bereitgestellt, um die dringend benötigten Reparaturen einzuleiten. Der erste Schritt? Ein undichtes Dach, das schon lange Probleme verursacht, wird jetzt großflächig geflickt. Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) betont, dass dieses Vorgehen notwendig ist, um die „Stabi“ in einem akzeptablen Zustand zu halten. „Wasser hat über Jahre in die Gebäude eingedrungen. Das ist nicht das, was wir für Hamburgs Wissenschaftsstandort wollen!“, erklärt Dressel.
Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) kündigt an, dass diese Schritte die geschichtsträchtige Bibliothek zukunftsfähig machen sollen. Auf etwa 4.000 der insgesamt 5.300 Quadratmeter Dachfläche werden zunächst die undichten Stellen aufgedeckt und repariert. Ab nächstem Jahr sind dann umfassende Sanierungsarbeiten geplant, die auch den Brandschutz verbessern sollen. Diese Sofortmaßnahmen sollen bis 2027 abgeschlossen sein. Ein langfristiges Konzept für eine Generalsanierung der Bibliothek wird gerade erarbeitet.
Investitionen für die Zukunft
Insgesamt plant der rot-grüne Senat, über die nächsten 20 Jahre satte 6,1 Milliarden Euro in die Gebäude der staatlichen Hochschulen zu investieren. Davon sind 2,9 Milliarden Euro für die Instandsetzung bestehender Gebäude vorgesehen, während der Rest für Neubauten eingeplant ist. Für dieses Jahr sollen bereits rund 75 Millionen Euro in Sofortmaßnahmen wie Dachreparaturen, Elektrik und Brandschutzanlagen fließen.
Die Opposition hingegen ist skeptisch. Anke Frieling, wissenschaftspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, nennt die Sofortmaßnahmen „Stückwerk“ und fordert eine klare Gesamtstrategie für die SUB. „Angesichts des desolaten Zustands der Gebäude scheint ein Neubau der SUB angeraten“, so Frieling. Die Bibliothek, die jährlich 1,2 Millionen Besucher anzieht und über sieben Millionen Medieneinheiten beherbergt, spielt eine zentrale Rolle in Hamburgs Wissenschafts- und Kulturlandschaft. Sie fungiert nicht nur als Hochschulbibliothek, sondern auch als Landes- und Archivbibliothek und bewahrt wertvolle historische Schätze.
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