Ein neuer Betrugsfall sorgt für Aufregung in Köln: Die perfide „Hallo Papa“-Masche hat erneut zugeschlagen und Opfer in die Falle gelockt. Nach einem Bericht von Jürgen H., einem 77-jährigen Kölner, hat er durch eine falche SMS beinahe sein Erspartes verloren. Die Betrüger, meist aus dem Ausland agierend, nutzen eine raffinierte Masche, um ihre Opfer zu täuschen. Und der Schock sitzt tief: Per Nachricht wird mit einem harmlosem „Hallo Papa/Mama“ der Kontakt hergestellt, was für die Opfer, besonders für ältere Menschen, Vertrauen erweckt.
Diese Betrugsform hat im letzten Jahr explosionsartig zugenommen, die Fallzahlen verdoppelten sich und die Schäden laufen in die Millionen. Die Täter kontaktieren ihre Opfer über Messenger-Dienste und beziehen die Handynummern aus Daten-Lecks oder dem Darknet. Einmal in Kontakt, wird es brenzlig: So auch bei Jürgen H., der nach der ersten Nachricht von „seiner Tochter“ schnell wieder in die Ruhe verfällt. Erst als er gefragt wird, eine hohe Summe von fast 2000 Euro zu überweisen, kommt sein Misstrauen zum Vorschein. Ein Anruf bei seiner echten Tochter bringt schließlich die Wende und damit das Aus für die Betrüger.
Köln: Schockierende Betrugsmasche im Internet
Der Betrugsversuch von Jürgen H. ist kein Einzelfall: Laut Experten handelt es sich um sogenannten Messenger-Betrug, der mit dreisten Methoden arbeitet. Viele Betroffene verlieren zwischen 1000 und 3000 Euro, die Täter sind oft hochprofessionell organisiert und nutzen anonymisierte Prepaid-SIM-Karten, um ihre Machenschaften zu verschleiern. Zudem gehen sie raffiniert vor und sammeln Informationen über ihre Opfer, um ihre Botschaften glaubwürdiger zu gestalten.
Um die illegalen Einnahmen zu waschen, bedienen sich die Betrüger sogenannter Finanzagenten. Diese ahnungslosen Mittäter befördern das Geld über ihre Konten weiter und riskieren damit ihre Freiheit. Erwischt werden die sogenannten „Money Mules“ mit drakonischen Strafen, wenn die Machenschaften auffliegen. Die Polizei warnt eindringlich vor diesen Betrügern und rät, bei verdächtigen Nachrichten sofort zu handeln. Ignorieren, blockieren und vor allem: Kontakt zu den eigenen Familienmitgliedern aufnehmen, bevor man auf ein solches SMS-Gesuch reagiert!
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