In einem eindringlichen Appell hat der Grüne Kanzlerkandidat Robert Habeck die Einführung einer Milliardärsteuer gefordert. Laut Habeck gibt es in Deutschland rund 249 Milliardäre, und dessen ungeachtet sollten diese eine Finanzierungsquelle für die dringend benötigte Sanierung von Schulen bieten. „Ein kleiner Anteil ihres Vermögens könnte etwa fünf bis sechs Milliarden Euro bringen“, erklärte Habeck im Gespräch mit der Bild am Sonntag. Diese Mittel könnten verwendet werden, um in eine bessere Schulausstattung und mehr Personal zu investieren, was nach seiner Ansicht von essenzieller Bedeutung ist.
Direkte Maßnahmen für Bildung und Ausbildung
Darüber hinaus sprach Habeck sich für finanzielle Unterstützungen für Auszubildende aus, um deren Kosten für den Führerschein zu senken. Er schlug vor, dass der Staat hierbei eine Förderung von 1.000 Euro bereitstellt, sofern das Unternehmen ebenfalls einen Beitrag leistet. Dies könnte insbesondere für Jugendliche in ländlichen Gebieten entscheidend sein, wo die Mobilität oft eine Hürde darstellt, wie er in einem Interview mit Bild erläuterte. Weiterhin forderte er eine Erhöhung der Werbungskostenpauschale von 1.230 auf 1.500 Euro, um Arbeitnehmer zu entlasten.
Habeck, der sich klar auf das Kanzleramt vorbereitet, sagte: „Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich eine Finanzierungsquelle sehe, die wir bisher nicht genutzt haben.“ Er ist überzeugt, dass eine Bildungsreform nicht nur das Lernen verbessert, sondern auch den sozialen Aufstieg erleichtert. Diese Stellungnahme kommt in einem kritischen politischen Kontext kurzfristig vor den bevorstehenden Bundestagswahlen, für die er sich selbstbewusst als aussichtsreicher Kandidat ins Spiel bringt.